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Von DPA, 27.05.2023 | 17:51 Uhr
Zwei Fänger rennen hinter einer Gruppe von Wildpferden hinterher. - Foto: Christoph Reichwein/dpa
Dülmen (dpa/lnw) - In der Wildpferdearena im Münsterländer Dülmen sind am Samstagnachmittag traditionell die Junghengste gefangen worden. 15.000 Pferdefreunde reisten aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern in das Naturschutzgebiet Merfelder Bruch. Höhepunkt des Samstags war, als die Stuten und ihre Jungtiere in die Arena getrieben wurden. Das Poltern der Hufen war schon eine Zeit vorher zu hören gewesen und gleichzeitig ein Signal für die Fänger, sich bereit zu machen.
Um einen Junghengst zu fangen, mussten die Fänger das Tier erst absondern und ihm ein Halfter anlegen. Traditionell waren die Fänger rein männlich, im vergangenen Jahr gab es die erste Fängerin. Dieses Jahr waren schon drei Frauen im Einsatz. 34 Pferde wurden erfolgreich gefangen und anschließend versteigert.
Die jährliche Veranstaltung wird von dem Besitzer der Wildpferde, Rudolf Herzog von Croÿ, veranstaltet, um die Herde mit ungefähr 400 Tieren, durch die Versteigerung zu erhalten. Außerdem müssen Jährlingshengste aus der Herde genommen werden, damit es nicht zu Rangkämpfen zwischen den männlichen Tieren kommt, wie Forstoberinspektorin Friederike Rövekamp erklärte.
«Wildpferd» ist im Fall der Dülmener Pferde ein umgangssprachlicher Begriff. «Mit Wild ist in diesem Fall die vorwiegend unabhängige Lebensweise der Tiere gemeint», sagte Rövekamp.
© dpa-infocom, dpa:230526-99-840240/4
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