Kaiserslautern (dpa) - Der Dramatiker und Regisseur René Pollesch (49) wird mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2012 ausgezeichnet. Der Hesse erhalte die mit 15 000 Euro höchstdotierte deutsche Auszeichnung für Theaterautoren für sein dramatisches Gesamtwerk, teilte des Pfalztheater Kaiserslautern mit.

Es verleiht den Preis im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur. Die Auszeichnung wird am 23. Mai in Mainz vom rheinland- pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) überreicht.

Pollesch sei derzeit einer der produktivsten Autoren und Regisseure. Er habe in den vergangenen Jahren eine «hoch innovative Variante des Sprechtheaters entwickelt»: Seine Figuren spielten keine Rollen, sondern sprächen in rasantem Tempo einen Text, der sich aus Theoriefragmenten, Alltagserfahrungen und Beschimpfungen zusammensetze, hieß es in der Mitteilung. Zudem habe Pollesch «ein unübertreffliches Gespür für die Sinnlichkeit von Popkultur».

Der Preis ist nach der Schriftstellerin und Lyrikerin Else Lasker-Schüler (1869-1945) benannt, die als eine der Wegbereiterinnen des Expressionismus in Prosa und Lyrik gilt. Erste Preisträgerin war 1993 Kerstin Specht, später wurden unter anderem Rainald Goetz, Elfriede Jelinek und Dea Loher ausgezeichnet. 2010 erhielt der Autor und Regisseur Roland Schimmelpfennig den Preis.

Der Else-Lasker-Stückepreis 2012 in Höhe von 5000 Euro gehe an Nina Büttner für ihr Stück «Schafinsel», hieß es. Das Schauspiel werde am Pfalztheater Kaiserslautern uraufgeführt. Ein Termin stehe noch nicht fest.