87-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand in Gütersloh


Brand mit tragischem Ende am Tag vor Heiligabend: Der Bewohner konnte nur noch tot geborgen werden.

Die Kameraden der Feuerwehr löschte den Wohnungsbrand in Gütersloh umgehend. Offenbar war eine Schaumstoffmatratze in Brand geraten.

Gütersloh-Avenwedde (ei) - Bei einem Zimmerbrand an der Stettiner Straße in Avenwedde ist am Tag vor Heiligabend ein 87-jähriger Bewohner gestorben. Fassungslos stehen die Nachbarn an der Straße. Ein beißender Geruch und eine leichte Qualmentwicklung im Fensterbereich hatten sie kurz zuvor die Feuerwehr rufen lassen, die konnte den 87-Jährigen Bewohner des Hauses nur noch tot bergen.

Wohnung erheblich verqualmt

Um 9.21 Uhr war die Kreisleitstelle der Feuerwehr informiert worden, sofort wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie des Löschzuges Avenwedde in Marsch gesetzt. Auch ein Rettungswagen sowie eine Notärztin eilten zu der Anwohnerstraße zwischen Osnabrücker Landstraße und Nordhorner Straße. Die Nachbarn konnten auch den Zugang sicherstellen, sodass die Feuerwehrleute keine Gewalt anwenden mussten, um in die Wohnung zu gelangen. Diese war nach Angaben von Feuerwehrchef Joachim Koch, der den Einsatz leitete, erheblich verqualmt.

Da der 87-Jährige noch in dem Haus vermutet wurde, suchte ihn Feuerwehrleute sofort. Im Schlafzimmer wurden sie schließlich fündig und brachten den Mann ins Freie. Im Rettungswagen konnte die Notärztin aber nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Vermutlich Schaumstoffmatratze in Brand geraten

Die Kameraden der Feuerwehr löschte den Brand umgehend, gleichzeitig wurde vor der Haustür ein Belüftungsgerät aufgebaut, um den giftigen Brandrauch aus der Wohnung zu leiten. Rauchmelder, die frühzeitig und lautstark auf die Gefahr aufmerksam gemacht hätten, waren offenbar nicht installiert. Nach Angaben Kochs war offenbar eine Schaumstoffmatratze in Brand geraten, die zu etwa 75 Prozent weggebrannt ist. Die Matratze und einige Gegenstände aus dem Schlafzimmer wurden ins Freie gebracht und dort endgültig abgelöscht. Andere Zimmer waren durch den Brand nicht direkt betroffen.

Der heimische Landtagsabgeordnete Raphael Tigges wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft und erinnert sich an einen freundlichen, älteren Herren, der gerne mal durch das Fenster sah und winkte aber nur noch selten auf der Straße anzutreffen war. Er lebte, sicher nicht zuletzt wegen seines Alters, sehr zurückgezogen, berichten andere Nachbarn und ergänzen: Erst vor wenigen Tagen sind Mieter des Drei-Parteienhauses ausgezogen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei lebte der Senior nun alleine in dem Haus.

Während die Feuerwehrleute noch ihre Schläuche zusammen rollten, trafen vier Beamte der Kriminalpolizei ein. Zwei von ihnen übernahmen die Brandursachenermittlung in der Wohnung. Nach knapp zwei Stunden rückten die letzten Kräfte der Feuerwehr ab. In einem ersten, gemeinsamen Gespräch, wurden die Erlebnisse verarbeitet.

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