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Von Michael Delker, 02.12.2022 | 13:33 Uhr
Das Ringen um eine große Roteiche auf einer Gewerbefläche geht weiter. Die BfGT will den Baum nun umpflanzen lassen.
Die BfGT-Fraktion will die Roteiche erhalten. Foto: Dinkels
Gütersloh (gl) - Um die stattliche Roteiche im Gewerbegebiet Bartels Feld A zu erhalten, bringt die BfGT-Fraktion eine neue Idee ins Spiel. Sie beantragt, die Eiche mittels einer Großbaumverpflanzung auf dem Grundstück umzusetzen. Dem Investor soll damit eine bessere Hallenplanung ermöglicht werden.
Investor soll Kosten übernehmen
Für das Entgegenkommen soll der Investor die Kosten für die Aktion übernehmen. Dass eine Großbaumverpflanzung nicht ganz günstig ist, ist der BfGT bewusst. „Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Kosten bei einer Umlage auf den Zugewinn an nutzbarer Gebäudefläche noch wirtschaftlich sind“, heißt es in dem Antrag.
Wie berichtet, will eine Investorengemeinschaft des Unternehmens Hagedorn und der Paderborner Baufirma Bremer AG auf dem Gelände an der B61 eine rund 10.000 Quadratmeter große Gewerbehalle errichten. Bleibt die Roteiche stehen, fielen nach Angaben des Entwicklers rund 1550 Quadratmeter Hallenfläche weg und das gesamte Projekt werde unwirtschaftlich.
„Jungbäume kein Ersatz“
Der Antrag auf Fällung der Roteiche und eines weiteren Baumes wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Immobilien vertagt. In der September-Sitzung hatte das Gremium noch beschlossen, dass die große Roteiche erhalten bleiben soll.
Nach dem Willen der BfGT-Fraktion sollen die Bäume auf dem Grundstück so platziert werden, dass sie ausreichend Vegetationsfläche haben und eine weitere lange Lebensdauer gegeben ist. „In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels hat sich die vernünftige Erkenntnis durchgesetzt, dass für alte Bäume auch mit der Pflanzung von mehreren Jungbäumen kein realer Ersatz geschaffen werden kann“, erklärt die BfGT.
Wolle man im konkreten Fall einen „echten“ Ausgleich schaffen, wären vermutlich so viel Bäume erforderlich, dass dadurch die Bauflächen ebenfalls erheblich eingeschränkt wären. Ein Versetzen der Roteiche auf dem Grundstück sei gut möglich, ein Umpflanzen mit Straßentransport wohl eher nicht.
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