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20.03.2023 | 07:57 Uhr
Kein Scherz: Ab 1. April können Bauwillige ihre Bauanträge auch digital bei der Stadt Gütersloh einreichen.
Im Keller des Rathauses werden sich bald weniger Papierakten stapeln: Darüber freuen sich Jürgen Brüggemeier, Leiter des Fachbereichs Bauordnung, und die Beigeordnete Nina Herrling.
Gütersloh (gl) - Ein Baugenehmigungsverfahren ist komplex. Viele Beteiligte müssen unterschiedliche Unterlagen zusammenbringen. Je nach Aufwand können aus nur einer Akte, gleich mehrere Akten oder auch ganze Papierberge entstehen. Das ist in Gütersloh bald Geschichte. Die digitale Bauakte kommt.
Genau ein Jahr, nachdem der Prozess zum digitalen Baugenehmigungsverfahren angestoßen wurde, geht es jetzt an den Start. Ab dem 1. April können Architekten, Bauherren, Banken und Behörden den neuen Service des Fachbereichs Bauordnung der Stadt Gütersloh nutzen. Von der Antragstellung, über die Prüfung, bis hin zu Informationen über den Status des Antrags oder den aktuellen Stand einer Stellungnahme, alle diese Schritte laufen in Zukunft digital ab.
Vorteile liegen auf der Hand
„Das Ziel der Stadt für die Zukunft lautet: volldigitale Annahme und Bearbeitung aller baurechtlichen Verfahren inklusive digitaler Genehmigung“, gibt Nina Herrling, Dezernentin für Bauen, Mobilität und Umwelt, vor. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, die die Baurechtsbehörden verpflichtet, digitale Bauanträge annehmen und bearbeiten zu können.
Die Vorteile der Digitalisierung der Bauakte liegen auf der Hand. Zum einen ist sie papierlos, also wirtschaftlicher und wird insgesamt vereinfacht, weil der Postweg entfällt. Zum anderen haben die Verfahrensbeteiligten alles auf einen Blick immer greifbar, weil sämtliche Unterlagen in einem sogenannten digitalen Projektraum dokumentiert sind. Der digitale Raum, in dem der Bauantrag behandelt wird, ist geschützt und ausschließlich für die Beteiligten einsehbar.
Das bedeutet, „dass parallel mehrere Behörden beteiligt sein können. Falls Unterlagen oder Stellungnahmen fehlen, können diese direkt online hochgeladen werden. Zudem kann sich jeder über den aktuellen Bearbeitungsstand der Akte informieren“, erklärt Jürgen Brüggemeier, Leiter des Fachbereichs Bauordnung. Der Vorgang wird bürgerfreundlicher.
Bauanträge auch weiter analog möglich
Bauanträge dürfen ab April auch weiterhin analog eingereicht werden. Das Team in der städtischen Bauaufsicht digitalisiert die Unterlagen und bearbeitet sie dann auch im weiteren Verfahrensverlauf digital. Dabei bedient sich die Stadt Gütersloh an dem Internetportal des Landes. Einigen Branchenkennern wird es bereits bekannt sein. Der Kreis Gütersloh beispielsweise arbeitet seit einigen Jahren mit derselben Oberfläche.
Gütersloh hat sich, wie viele andere Kommunen des Landes, auch dem Bauportal NRW angeschlossen, um den Nutzern des digitalen Bauamts absolute gesetzliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Stadt setzt das digitale Bauantragsverfahren „ITeBAU“ der Firma ITEBO (Informationstechnologie Emsland Bentheim Osnabrück GmbH) ein. Bei der erstmaligen Nutzung des virtuellen Bauamts „ITeBau“ müssen sich die Nutzer legitimieren und registrieren. Alle notwendigen Informationen auf www.stadt.gt/digitales-bauamt
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