Miele errichtet erstes Werk in den USA


Miele expandiert weiter. Der Konzern baut ein Werk in den USA. Damit will man auch etwas für die Umwelt tun. Der Standort ist noch offen. 

Miele will weiter wachsen - und baut deshalb ein Werk in den USA. Damit soll der wichtige nordamerikanische Markt noch besser bedient werden.

Gütersloh/Oelde (gl) – Der Hausgerätehersteller Miele aus Gütersloh baut seine Produktionskapazitäten weiter aus. Der Familienkonzern plant den Bau seines ersten Werks auf dem amerikanischen Kontinent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Dort sollen Herde und Backöfen für die USA, Kanada und Mexiko gefertigt werden. Für Miele ist dies der achte Produktionsstandort außerhalb Deutschlands, bei dann 16 Werken insgesamt.

An bisherigen Standorten gerät man Grenzen

Der Bereich „Business Unit Cooking“, der unter anderem Backöfen und Herde umfasst, gehört laut Mitteilung seit Jahren zu den wichtigsten Wachstumstreibern der Miele-Gruppe - mit zuletzt mehr als 1,1 Milliarden Euro Umsatz und einem Zuwachs von fast 13 Prozent.

„Auch für die kommenden Jahre planen wir mit steigenden Stückzahlen“, sagt Cooking-Chef Dr. Uwe Brunkhorst. „Und damit stoßen wir mit unseren bisherigen Produktionsstandorten in Arnsberg, Bünde und Oelde an die Grenze unserer Kapazitäten.“

Mehrere Gründe für Expansion

In diesen drei Werken beschäftigt der Konzern insgesamt rund 1650 Menschen. Allein in Oelde-Lette sind es etwa 670 Angestellte, die Herde, Backöfen und Dialoggarer produzieren.

Für die Entscheidung, künftig auch in den USA zu produzieren, gibt es laut Miele mehrere Gründe. „Schon heute sind die Vereinigten Staaten für Miele der größte Markt außerhalb Deutschlands, mit zuletzt deutlichen Wachstumsraten, aber auch noch viel Potenzial“, sagt Dr. Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing & Sales bei Miele. Vor Ort zu produzieren, sei daher ein konsequenter Schritt und ein starkes Signal für die Kunden dort.

Umweltfaktor wird hervorgehoben

Außerdem erspare dies die Gerätetransporte über den Atlantik. „So reduziert sich die Lieferzeit von heute bis zu zehn Wochen auf wenige Tage und wird zugleich das Klima entlastet“, sagt Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Technology. Zur weiteren CO2-Ersparnis solle dann auch das Gros der Zulieferteile aus den USA kommen.

Im ersten Schritt wird Miele in seinem neuen Werk die 30-Zoll-Backöfen sowie die großen und vielseitigen Standherde („Range Cooker“) fertigen, die beide speziell für Nordamerika konzipiert sind. Später kommen großformatige Dunstabzugshauben hinzu. Der Produktionsstart ist für Ende 2024 vorgesehen, mit 150 Beschäftigten bis Ende 2025.

Die Entscheidung für den konkreten Standort werde in den kommenden Monaten fallen und kommuniziert, heißt es weiter. Wie eine zweite Ausbaustufe aussehen könnte, mit Blick auf weitere Produktgruppen und das dafür nötige Personal, werde zu einem späteren Zeitpunkt geprüft.

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