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24.03.2023 | 06:17 Uhr
Parodontale Erkrankungen sind der Hauptgrund für den Verlust von Zähnen in der zweiten Lebenshälfte. Darum geht es gerade in Gütersloh.
Den Festvortrag am Samstag hält die Journalistin und ehemalige TV-Moderatorin Petra Gerster. Foto: dpa
Gütersloh (gl) - In der Gütersloher Stadthalle hat am Donnerstag der 68. Zahnärztetag der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe begonnen. Die Veranstaltung läuft wie im Vorjahr hybrid an Ort und Stelle und über das Internet. Tagungspräsident ist Professor Dr. Stefan Fickl aus Fürth.
Der wissenschaftliche Kongress befasst sich mit der Parodontaltherapie. Betroffen ist jeder zweite Erwachsene. „Parodontale Erkrankungen sind der Hauptgrund für den Verlust von Zähnen in der zweiten Lebenshälfte“, heißt es in einer Mitteilung.
Grund für weitere Erkrankungen
Darüber hinaus könne die Parodontitis gravierende Folgen für die Allgemeingesundheit haben. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sowie die generelle Immunkompetenz könnten negativ beeinflusst werden. Die Parodontaltherapie spiele daher eine sehr wichtige Rolle in der Zahnmedizin.
Schlagzeilen machte das Thema laut Zahnärztekammer vor allem im vergangenen Jahr, als der Bundestag das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz verabschiedete. Der gerade erst neu in den Leistungskatalog aufgenommenen, wissenschaftlich aktualisierten PAR-Therapie wurden ab 2022 die finanziellen Mittel durch Einführung einer Budgetierung entzogen, heißt es. Eine moderne, präventionsorientierte und nachhaltige Therapie sei damit nicht mehr möglich.
„Folgekosten höher als Einsparungen“
Jost Rieckesmann, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe: „Dieses Gesetz spart an der völlig falschen Stelle. Die Folgekosten werden höher sein als das, was durch die Budgetierung kurzfristig eingespart wird.“ Die Zahngesundheit und die Allgemeingesundheit der Patientinnen und Patienten litten, wenn die Parodontitis nicht im möglichen und erforderlichen Umfang behandelt werden könne. Der PAR-Behandlung gehöre die Zukunft. Insofern werde der Kongress allen Teilnehmern aktuelle Erkenntnisse liefern.
Den Festvortrag am Samstag, 25. März, hält Petra Gerster, Journalistin und ehemalige TV-Moderatorin. Sie spricht über das Empowerment der Frauen in Deutschland und wird die Frage beantworten, wo die Gesellschaft aktuell steht. Der Festvortrag ist öffentlich. Beginn: 12.30 Uhr.
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