Josefschüler spenden 600 Euro für Bolivien


Aus Anlass des Schulnamenstags hat in der Herzebrocker Josefschule ein Fastenfrühstück stattgefunden. Und die Schüler haben gespendet. 

Über Unterstützung der Josefschulkinder freute sich Reyna Baum (rechts). Im Beisein der Klassen und der Schulleiterin Anja Giesbertz (hinten) informierte sie über die Verwendung der 600-Euro-Spende, die Familien und Kindern in Bolivien zugutekommt.

Herzebrock-Clarholz (gl) - Geld, das die rund 200 Kinder sonst für Zutaten eines „Feier-Frühstücks“ ausgegeben hätten, kommt bedürftigen Kindern in Bolivien zugute. 600 Euro kamen zusammen.

 Reyna Baum, die gebürtig aus Bolivien stammt und schon seit vielen Jahren Kinder aus Bolivien unterstützt, berichtete den Schülern über die Hilfe vor Ort. Wie viele Staaten Lateinamerikas sei auch Bolivien hart von der Corona-Pandemie getroffen worden.

El Alto wird Corona-Brennpunkt

 Als im Jahr 2020 mit Einsetzen der kalten Jahreszeit die Infektionszahlen erstmals stark stiegen, entwickelte sich die von Armut geprägte Stadt El Alto oberhalb von La Paz rasch zu einem Corona-Brennpunkt. Es fehlte überall an nötiger Infrastruktur, Schutzausrüstung und Know-how, um mit dem neuartigen Virus Erkrankte zu versorgen, schilderte Reyna Baum. 

Was folgte, war der Zusammenbruch des bolivianischen Gesundheitssystems und dramatische Szenen in den Häusern, Straßen und Kliniken von Bolivien. Vor allem im Kolping Krankenhaus Corazòn de Jesùs, welches die in Herzebrock-Clarholz bekannte Schwester Katharina Frerich vor 35 Jahren aufbaute, herrschte der Ausnahmezustand. Das Krankenhaus, das den Bedürftigen von El Alto seit Jahren im Geiste Adolph Kolpings zur Seite steht, biete auch den Ärmsten eine bezahlbare Gesundheitsversorgung dank moderater Preise. Und sei selbst dieses Geld nicht da, würden Lösungen gefunden. 

Spende hilft vielen Menschen

„Durch die Hilfe aus Herzebrock-Clarholz kann vielen Kranken, die ihre Behandlung nicht bezahlen können, trotzdem geholfen werden“, so die 30-Jährige. Gerade Familien würde man eine große Sorge abnehmen, weil sie wissen, ihren Kindern werde geholfen – auch wenn das Geld nicht vorhanden ist. Reyna Baum bedankte sich für die Spende und versprach, auch in der Zukunft weiterhin von den Kindern in Bolivien zu berichten. Auch Geldspenden von Privatpersonen erreichen Reyna Baum immer wieder. Für diese Unterstützung sei sie sehr dankbar, stellte sie fest.

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