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13.03.2023 | 15:47 Uhr
Mit 407 Akteuren steht der Rietberger Hegering als mitgliederstärkste Organisationseinheit an der Spitze der Jägerschaften im Kreis.
Auf diese Jubilare ist der Rietberger Hegering stolz: Vorsitzender Edgar Erves (3. v. l.) zeichnete mit Ehrenurkunden die Waidmänner (v. l.) Bernhard Determeier, Sebastian Determeier, Arnold Determeier, Thomas Determeier, Hennes Edenfeld, Benedikt Determeier, Anton Edenfeld, Martin Sonntag, Heinz Kraienhorst, Willi Hansmeier und Meinolf Kochjohann aus.
Rietberg (gdd) - Das Kitzrettungsteam des Hegerings Rietberg hat 2022 in rund 50 Einsätzen 123 junge Rehe sowie zahlreiche Junghasen und Bodenbrüter vor dem Mähtod bewahrt. Diese Bilanz war wohl die beste von guten Nachrichten, die im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung von zahlreich erschienenen Waidmännern im Hotel Adelmann mit Beifall begrüßt worden ist.
Umfangreiches Programm
Mit 407 Mitgliedern steht der Rietberger Hegering weiterhin unangefochten als mitgliederstärkste Organisationseinheit an der Spitze der zwölf Jägerschaften im Kreis Gütersloh. In seinem Jahresbericht wies Vorsitzender Edgar Erves auf zahlreiche Veranstaltungen hin: Den Anfang machte die schon bewährte Aktion „Saubere Landschaft“, an der sich viele Helfer ehrenamtlich beteiligt haben.
Erfolge verbucht
Erfolge verbuchten die Rettungsteams, die mit Hilfe von zwei mit Wärmebildkameras ausgerüsteten Drohnen Jungwild das Überleben ermöglicht haben. Mit den Erfolgen wird aktuell eine Verbesserung des in den vergangenen zehn Jahren eher rückläufigen Niederwildbestands nachgewiesen.
Dass einige Mitglieder in regionalen Schießwettbewerben gute Platzierungen erzielt haben, schlägt ebenfalls positiv zu Buche. Zwei Seminare zur Aufbereitung und weiteren kulinarischen Verwendung von Wildfleisch wurden ausgezeichnet angenommen – deshalb sind weitere Lehrgänge geplant.
Häufig präsent
Das Jagdhornbläserkorps des Hegerings, kultureller Teil des jagdlichen Brauchtums, war bei zahlreichen Gelegenheit präsent, so etwa auch beim Jubiläumsfest des Guts Rietberg, und zusammen mit weiteren Bläsergruppen auf dem Festival „Sennebras“ in Schloss Holte. Das Korps feierte außerdem gemeinsam mit der Rietberger Schützengilde einen Hubertusgottesdienst.
Sicherheit auf Hochsitz
Wichtige aktuelle Hinweise für die Sicherheit bei der Pirsch vermittelte während der Jahreshauptversammlung ein Referent der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG). Dabei ging es um die bauliche Sicherheit der Ansitzeinrichtungen. An einigen Fallbeispielen zeigte der LBG-Fachmann auf, wie Fehler vermieden werden können und welche Risiken bei der Jagdausübung und im Umgang mit Schusswaffen bestehen. Zuletzt ging es um den Personentransport bei Gesellschaftsjagden und damit verbundene Sicherheitsvorschriften.
Ganzjährige Wildschweinbejagung
Als Vertreter der Kreisjägerschaft berichtete Markus Zimmer, Rheda-Wiedenbrück, über jüngste jagdpolitische Entwicklungen, darunter neue Vorschriften zur Verwendung bleifreier Munition und über die weiterhin bestehende ganzjährige Bejagung der Wildschweine zwecks Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest.
Der Kreisjägerschaft-Geschäftsführer schnitt auch das „Drängen der Forstbetriebe“ an, die im Kreisgebiet eine stärkere Bejagung des Rehwilds auf von der Trockenheit und dem Borkenkäfer geschädigten Waldflächen fordern. Andererseits fördert Dürre im Frühjahr das Geschehen in der Fauna, denn so gesehen trägt auch der Klimaumschwung dazu bei, den Niederwildbestand zu verbessern. Hasen und Co. haben in nassen Frühlingen Probleme mit der Aufzucht ihres Nachwuchses. Zimmer bat die Rietberger Revierpächter, sich an der bundesweiten Erhebung des Wildbestands zu beteiligen.
Treue Waidmänner
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung haben die Jubilarehrungen gestanden: Allen voran die Determeiers: Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft und das vollendete 80. Lebensjahr wurden die Zwillinge Bernhard und Arnold Determeier zusammen mit den Brüdern Johannes und Anton Edenfeld ausgezeichnet. Seit 40 Jahren dem Hegering verbunden sind Meinolf Kochjohann, Heinz Kraienhorst und Willy Hansmeier. Benedikt, Thomas und Sebastian Determeier sowie Martin Sonntag erhielten für ihre 25-jährige Mitgliedschaft Ehrenurkunden. In Abwesenheit geehrt wurde Ludwig Frenz, der schon seit 65 Jahren dem Hegering angehört.
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