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27.03.2023 | 14:21 Uhr
Die Veranstaltung mit verkaufsoffenen Geschäften bot den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm.
Der „trockenste Platz“ war am Rieti-Sonntag dieser Stand: Die Geschwister Juliane und Viktor Grudovik boten an der Rathausstraße Riesenmengen an Trockenobst an, das sie optisch attraktiv präsentierten. Foto: Daub
Rietberg (gdd) - Ralf Herold hielt es nicht mehr im Haus. Er spannte seinen roten Schirm auf und legte die fünf Gehminuten in die Innenstadt zurück. So wie er haben viele andere Pohlbürger der von stetem Regen begleiteten Veranstaltung auf der Rathausstraße das Beste abgewonnen. Am frühen Nachmittag jedenfalls war der Rieti-Sonntag gut besucht, worüber sich Einzelhändler, Marktbeschicker und Gastronomen freudig überrascht zeigten.
Wetter kann gute Laune nicht trüben
Knusprige Erzeugnisse in jenem Riesenformat, das nur die alten Waffeleisen auszeichnet, lieferte Veronika Bitzan aus Salzkotten. Mehrere gut beschirmte Familienmitglieder traf diese Zeitung in Höhe von Rossmann an, wo sie das mit Puderzucker umhüllte, duftende Gebäck gut gelaunt knabberten. Einem aus der Gruppe, in der Emskommune geboren und nun als Mikrobiologe in einer norddeutschen Großstadt tätig, schmeckte es besonders. „Ich bin gern in der alten Heimat“, versicherte er.
Die diversen Verkaufsstellen wurden von den Sonntagsbesuchern der Reihe nach „abgeklappert“, manches auch ausgehandelt und eingekauft. So konnten die Geschwister Juliane und Viktor Grudovik, die unweit des Rathauses zahlreiche neugierige Kunden bedienten, stolz damit werben, dass sie den „trockensten Platz“ in Rietberg anboten – denn als optischer und kulinarischer Genuss lockten Apfelringe, Datteln und Co., kurz gesagt Trockenobst. Dieses wiederum wurde ergänzt durch Nüsse.
Jugendmusikkorps wirbt klangvoll für Cultura-Auftritt
„Selbst vorbeischauen und sich ein eigenes Bild machen“, das war die Devise, der die Rietbergerinnen Mara und Mia folgten. Die Geschwister stöberten in jugendlichem Elan und wurden schnell fündig: Die eine entdeckte ein buntes Windrad, die andere „Anton“. Der Blechvogel saß vor einem kunstgewerblich orientierten Geschäft auf der Stange, mit einem Messzylinder aus Glas ausgestattet, und lauerte auf jeden Tropfen, der vom Himmel kam. Denn „Anton“ ermittelte die Menge Nass, die sich in seinem Gefäß niederschlug. „Wenn die Leute so laufen würden wie meine Socken...“: Ein Langenberger Händler, der schon viele Jahre Stammgast in der Stadt der schönen Giebel ist, ließ diesen Satz mit verschmitztem Lächeln als Fragment stehen. Gut aufgelegt war auch Julia Plümpe-Sanders. Die Bäckerin aus Beckum bot ein Dutzend verschieden gefertigter Brotlaibe an, darunter ein Bärlauch-Hefeteigprodukt, krustig aus dem Holzofen gezogen. Auch Struwen mit Zimt und Zucker sowie Apfelmus gehörten zu ihrem Sortiment.
Unter dem regensicheren Vordach des Hotels Vogt drängten sich zeitweise 30 Musikanten. Das Jugendmusikkorps Avenwedde warb klangvoll für einen Auftritt in der Cultura am 14. Mai. Vom Dauerregen „verwöhnt“ wurde wohl am meisten Olaf Leonhardt. Der Stelzenläufer wurde allgemein als bunter Schmetterling bewundert. Seine flammend rot-gelben Flügel waren indessen so riesig, dass sie unter kein Schutzdach passten.
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