Schon wieder brennt in Mastholte ein Spänebunker


Die Serie der Spänebunker-Einsätze reißt für die Feuerwehr nicht ab. Am Donnerstag wurde sie zur Gewerbestraße gerufen.

Mithilfe einer Drehleiter holten die Brandschützer die Holzspäne aus dem Betonbehälter an der Gewerbestraße in Mastholte. Foto: Eickhoff

Rietberg-Mastholte (ei) - Erneut ist der Mastholter Löschzug zu einem Spänebunkerbrand gerufen worden. Nachdem im Dezember bei einem Unternehmen an der Straße Alt Hammoor der Sammelbehälter binnen zehn Tagen zweimal Feuer gefangen hatte, waren die ehrenamtlichen Helfer nun am Donnerstag an der Gewerbestraße gefragt.

Mitarbeiter entdeckt Feuer

Ein Mitarbeiter hatte gegen 8.45 Uhr den Brand entdeckt und die Blauröcke alarmiert, woraufhin die Löschzüge Mastholte und Rietberg in das Gewerbegebiet unweit der Langenberger Straße eilten. Unter Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Christian Niermann rüsteten sich mehrere Aktive mit Atemschutzgeräten aus. Sie löschten mithilfe einer Drehleiter über eine Zugangstür die Flammen in dem Betonbehälter, der bis zu 400 Kubikmeter Holzspäne aufnehmen kann, zum Zeitpunkt des Unglücks aber nur maximal bis zur Hälfte gefüllt war.

Um zu verhindern, dass sich die Flammen unkontrolliert ausbreiten, trennten die Brandschützer die Zuleitungen zum Kesselhaus. Das heimische Abbruchunternehmen Kathöfer half dabei, die Späne aus dem riesigen Tank herauszuholen. Die Fachleute hatten nach den beiden Bränden im Dezember zwischenzeitlich einen Erdbohrer umfunktioniert, so dass man mit einem Frontlader nun auch einen Spänebunker leeren kann.

Bis zu 80 Einsatzkräfte vor Ort

Nach etwa drei Stunden rückten die Kräfte des Löschzugs Rietberg bis auf die Drehleiter zunächst wieder ein. Die Kollegen aus Mastholte waren noch bis in den Abend hinein vor Ort und sollten dann vom Rietberger Team abgelöst werden. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass es nicht erneut zu einem Ausbruch der Flammen kommt. In Spitzenzeiten waren bis zu 80 Kräfte im Einsatz.

Die Anschrift Gewerbestraße weckt bei einigen Kameraden böse Erinnerungen: 2004 stand dort nachts der gesamte Hallenkomplex in Flammen, eine Industriehalle wurde völlig zerstört. Vor gut vier Jahren war die Feuerwehr für etwa zwei Stunden an derselben Stelle im Einsatz, nachdem es an einer Holzbearbeitungsmaschine zu einer Flammenbildung gekommen war.

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