Landesgartenschau in Verl: das „Mega-Marketing-Ding“

Von Simon Bussieweke,

Klimaneutral und Landesgartenschau-Standort: Beides könnte Verl im Jahr 2029 erreichen. Vorausgesetzt, die Bürgerschaft spielt mit.

In der Nachbarstadt Rietberg ist von der Landesgartenschau ein üppiger Park geblieben. Die Verler Politik sieht in der Bewerbung vor allem eine Chance für die Stadtentwicklung. Foto: Archiv

Verl (sib) - Ein „Mega-Marketing-Ding“: So hat Rebecca Mohncke (Bündnis 90/Die Grünen) die Gleichzeitigkeit der angepeilten Klimaneutralität Verls mit der potenziellen Landesgartenschau (LGS) bezeichnet. In beiden Fällen geht es um das Jahr 2029.

„Damit wären wir in der Königsklasse“

„Womöglich bin ich eine der letzten, bei denen dieser Groschen fällt. Wenn wir unsere Klimaneutralität als eine der ersten Kommunen Deutschlands im Rahmen einer LGS präsentieren könnten – damit wären wir in der Königsklasse“, sagte Mohncke. „Champions League“, bestätigte Bürgermeister Michael Esken (CDU). 

Der erste Schritt ist gemacht: Einstimmig hat das Gremium sich am Dienstag für die Weiterführung einer LGS-Machbarkeitsstudie sowie für die Beteiligung der Bürgerschaft ausgesprochen. Letztere soll am Dienstag, 18. April, um 18.30 Uhr mit einem Austausch über die sogenannte World-Café-Methode im Ratssaal beginnen.

„Es braucht ein Grundgemurmel aus der Bürgerschaft“

Dabei sollen Interessenten zwischen Ständen hin- und herwechseln, deren Inhalte Fragen zu den Aspekten einer LGS aufwerfen und zur Diskussion anregen sollen. Bürgermeister Esken verdeutlichte, dass der Rat eine LGS in keinem Fall gegen den Willen der Bürgerschaft durchdrücken könne.

„Es gibt keine LGS-Jury, die positiv über eine Bewerbung entscheidet, nur weil die Kommunalpolitik dahintersteht. Dafür braucht es auch ein Grundgemurmel aus der Bürgerschaft.“ Gegenstand einer LGS sei außerdem in jedem Fall ein Bürgerverein – der nunmal nur mit Unterstützung aus der Bevölkerung gegründet werden könne.

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Von Simon Bussieweke,