Regeln für Osterfeuer in Verl werden strenger

Von Simon Bussieweke,

Ausschließlich Vereine und Nachbarschaften mit Tradition dürfen künftig Osterfeuer entzünden. Auch die Holzmenge wird begrenzt.

Maximal 100 Kubikmeter Holz dürfen ab dem nächsten Jahr bei einem Osterfeuer in Verl verbrannt werden. Archivfoto: Berenbrinker

Verl (sib) - Die CDU setzt sich mit der von ihr vorgeschlagenen Lösung durch, um die Zahl der Osterfeuer in Verl zu begrenzen. Konkret bedeutet das: Nachbarschaften dürfen künftig höchstens 50 Kubikmeter Holz verbrennen, größere Vereine 100 Kubikmeter (diese Zeitung berichtete).

Grüne, FDP, SPD und FWG schließen sich nicht an

In zwei Jahren soll das Vorgehen evaluiert werden. Das ist ein Ergebnis der Ratssitzung am Dienstag. 

„Eine Lösung mit Maß und Mitte“: So nennt Robin Rieksneuwöhner (CDU) den mehrheitlichen Beschluss. Nicht alle Fraktionen empfanden so. Grüne, FDP, SPD und FWG konnten sich dem CDU-Vorschlag nicht anschließen.

Fraktionen favorisieren Vorschlag der Verwaltung

Für die drei erstgenannten Fraktionen fasst die neue Regelung nicht weit genug. Sie hatten sich für den Vorschlag der Verwaltung stark gemacht, eine Formulierung aus der Musterverordnung des Städte- und Gemeindebunds zu übernehmen, nach der Brauchtumsfeuer auf größere Glaubensgemeinschaften und Vereine beschränkt werden sollen – als Sammelpunkte für all jene, die sonst ihr eigenes Feuer entzündet hatten. Nur so könne deren Zahl reduziert werden. 

Für eine gegenteilige Lösung sprach sich Paul Hermreck (FWG) aus. Er sagte, er wolle den Bürgerinnen und Bürgern „ihre Feuer nicht wegnehmen“. Insofern, so sein Wunsch, solle die Stadt die aktuelle Regelung belassen.

Nur Osterfeuer mit Tradition werden zugelassen

Robin Rieksneuwöhner gab zu bedenken, dass folgendes noch gar nicht zur Sprache gekommen sei: Mit der CDU-Lösung schränke man nicht nur die Größe der bestehenden Feuer ein. Man verhindere gleichzeitig, dass neue dazukämen. Osterfeuer dürfen nämlich nur noch jene entzünden, die das bereits seit Jahren tun.

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Von Simon Bussieweke,