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31.01.2023 | 14:51 Uhr
Der Löschzug Verl hat ein ganz besonderes Mitglied: Heiner Panreck. Er ist seit 50 Jahren immer zur Stelle, wenn Not am Mann ist.
Ehrungen beim Löschzug Verl: Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Teismann (v. l.) und Bürgermeister Michael Esken (CDU) ehrten Jörg-Hornschuh Peters für sein 35-Jähriges Engagement mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, Michael Adamczak und Martin Bitter für ihre 40-jährige Mitgliedschaft und Heiner Panreck für 50 Jahre Engagement im aktiven Dienst. Mit 16 Jahren ist er in die Feuerwehr eingetreten. Foto: Eickhoff
Verl (ei) - Als Heiner Panreck gerade seinen 16. Geburtstag gefeiert hatte, beschloss er, sich der Freiwilligen Feuerwehr in Verl anzuschließen. Vielen hat er seitdem geholfen, wenn sie in großer Not waren. Egal ob es zu Hause brannte oder sie unterwegs mit dem Auto verunglückt waren. Wenn der Pieper rief, ließ Heiner Panreck alles stehen und liegen – früher als Feuerwehrmann, zuletzt als Stadtbrandinspektor.
Im Auftrag von NRW-Innenminister Herbert Reul ausgezeichnet
Das war vor fünf Jahrzehnten und so wurde der inzwischen zurückgetretene Feuerwehrchef als zweiter binnen zwei Jahren als aktiver Feuerwehrmann mit 50-jähriger Erfahrung geehrt. Bürgermeister Michael Esken (CDU) ließ es sich nicht nehmen, den Jubilar im Auftrag von NRW-Innenminister Herbert Reul auszuzeichnen.
Während der Versammlung für das Jahr 2021 im vergangenen April nahm Jürgen Wiesemann als erster im Kreis Gütersloh das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold mit Goldkranz für 50 Jahre aktiven Dienst entgegen. Am 3. Juni vergangenen Jahres wurde er standesgemäß in die Ehrenabteilung verabschiedet.
Michael Adamczak und Martin Bitter seit 40 Jahren dabei
Zehn Jahre nach Panreck traten Michael Adamczak und Martin Bitter der Feuerwehr als ehrenamtliche Helfer bei. Auch sie erhielten eine Ehrenurkunde. Weil sie sich seit 35 Jahren in der Feuerwehr engagieren, wurden Thomas Heitjohann, Bernd Lütkebohle und Jörg-Hornschuh Peters mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.
Seit zehn Jahren sind Liam Kosfeld, Martina Masjosthusmann, Yvonne Masjosthusmann, Rita Pähler, Michael Scharpenberg, Franziska Wiesemann, Melina Östersandforth und Lea Remmert in der Feuerwehr erhielten ebenso eine Ehrenurkunde.
Für jeden Einsatzfall bestens gerüstet
Befördert wurden an diesem Abend (v. l.) Stadtbrandinspektor Martin Wanders, Dennis Drewitz, Marnix Landkroon, Tim Cieplik, Jan-Philip Peitz, Mika Johann-Vorderbrüggen, Daniel Feldhaus, Rita Pähler, Liam Kosfeld, Yvonne Masjosthusmann, Björn Jann und Florian Syfert108 Seminarplätze wurden 2022 durch Mitglieder der Verler Feuerwehr bei unterschiedlichen Lehrgängen auf Kreis- oder Landesebene belegt. Egal ob Wasserrettung, das Verhalten gegenüber Tieren im Brandfall oder Mitarbeiterführung für Führungskräfte, die heimischen Feuerwehrleute sind für jeden Einsatzfall bestens gerüstet. Daher konnte Stadtbrandinspektor Martin Wanders wieder zahlreiche Beförderungen vornehmen: Zum Feuerwehrmann verpflichtet wurden Martin Ewert und Dennis Drewitz. Oberfeuerwehrmann wurde Marnix Landkroon, Hauptfeuerwehrmann Tim Cieplik und Unterbrandmeister Daniel Feldhaus, Rita Pähler, Mika Johann-Vorderbrüggen, Jan-Philip Peitz, Yvonne Masjosthusmann und Liam Kosfeld. Zum Oberbrandmeister wurde Björn Jann, zum Brandinspektor Florian Seyfert befördert.
37-mal Fehlalarm durch Brandmeldeanlagen
37 von 48 durch Brandmeldeanlagen (BMA) initiierte Alarmierungen des Löschzugs Verl sind in 2022 Fehlalarme gewesen. Insgesamt wurde die Feuerwehr zu 187 Einsätzen alarmiert, 14 Prozent mehr als im Vorjahr, aber fast genau so viel wie 2020 (188).
Brandmeldeanlagen können konkurrenzlos schnell und zu jeder Tages- oder Nachtzeit einen Alarm auslösen – unabhängig davon, ob Personen vor Ort sind oder nicht. Installiert in Industriebetrieben, öffentlichen Gebäuden (Schulen) oder Einrichtungen wie Altenheime können Kleinbrände oft noch in der Entstehungsphase gelöscht werden.
Häufige BMA-Einsätze zehren an der Motivation
„Doch es sind die vielen BMA-Fehlalarme, die uns ehrenamtliche Brandschützer belasten“, so Schriftführer Christoph Rieckhaus. Bei den Auslösungen handele es sich oft um keinen technischen Defekt, sondern um eine Täuschung. Die Anlagen funktionieren vorschriftsmäßig. So können Insekten einen Alarm auslösen, aber auch Reinigungsarbeiten sind Verursacher von Täuschungsalarmen.
Häufige BMA-Einsätze zehren an der Motivation der Einsatzkräfte, so der Schriftführer. Egal ob Tag oder Nacht, ob Wochen- oder Feiertag, es kann immer sein, dass mal kein Fehlalarm oder Täuschungsalarm vorliegt und dann muss ebenso schnell gehandelt werden wie bei anderen Einsätzen auch. Es gilt also, die Motivation hochzuhalten und die Betriebe auf die Sensibilität dieser Anlagen zu schulen.
2019 die Orientierungsfahrt gewonnen
107 Aktive zählt der Löschzug, davon 37 die Löschgruppe Sürenheide. Sie bekämpften vergangenes Jahr einen Groß- und einen Mittelbrand sowie 16 Kleinbrände. 72 Technische Hilfeleistungen stehen in der Einsatzliste und 14 Türöffnungen.
Drei überörtliche Hilfen, davon zwei Brandeinsätze sowie 32 sonstige Einsätze vervollständigen das Einsatzgeschehen 2022.
Nachdem der Löschzug 2019 erstmals die Orientierungsfahrt in Versmold gewonnen hatte, fand 2022 erneut die „Schnitzeljagd für Feuerwehrleute“ statt. An sechs Stationen wetteiferten 22 Löschzüge um Punkte, wobei die Versmolder gewannen.
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