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05.12.2022 | 10:06 Uhr
Die Kriegsgräber auf dem Vorhelmer Friedhof sind wieder in einem ansehnlichen Zustand – dank des Einsatzes örtlicher Schützen.
Lukas Thegelkamp, Erhard Richard, Burkhard Austermann, Christian Rose, Philipp Wietfeld, Mats Senger, Robert Schulze-Horsel, Julius Schlautmann, Sven Klünder und Friedrich Eilert (v. l.) verschönerten nach einem Aufruf des Schützenvereins die Kriegsgräber auf dem Friedhof in Vorhelm. Ralf Steinhorst
Im Oktober 2018 übernahm der Allgemeine Schützenverein Vorhelm die Pflege der zehn Kriegsgräber auf dem Vorhelmer Friedhof, die bis dahin ziemlich verwahrlost wirkten. Um sie zu verschönern, bepflanzten die Schützen die Gräber zwischenzeitlich mit Bodendeckern.
„Leider haben die Bodendecker den heißen und trockenen Sommer nicht überstanden“, bedauerte der Schützenvereins-Vorsitzende Friedrich Eilert beim Ortstermin am Samstagvormittag. In einen wieder verwahrlosten Zustand sollten die Gräber allerdings nicht zurückfallen. Und so nahmen die Schützen Kontakt mit der Stadtverwaltung auf, wie die Situation am besten gelöst werden könne. Die Stadt schlug die Bepflanzung der Gräber mit einer Taxus baccata Repandens, einer besonders widerstandsfähigen Eibe, vor. Der Ortsausschuss Vorhelm gewährte daraufhin finanzielle Unterstützung aus dem Budget zur Förderung von bürgerschaftlichen Projekten, so dass am Samstagmittag 370 Eiben von den Schützen aus allen Abteilungen des Vereins gepflanzt werden konnten.
In sechs der zehn Gräber sind sechs deutsche Soldaten begraben, die im Zweiten Weltkrieg auf Vorhelmer Gebiet gefallen sind. In den weiteren vier Gräbern wurden Menschen russischer Angehörigkeit beerdigt, die vermutlich Zwangsarbeiter waren. „Das ist eine sehr lobenswerte, wichtige Initiative“, lobte auch der frühere Ratsherr Erhard Richard nach der Aktion.
von -rst-
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