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31.03.2023 | 16:30 Uhr
Der Jazz lebt. Und auch junge Musiker lieben ihn. Das war beim Konzert zum Abschluss der Spielzeit 2022/23 der Kulturgesellschaft deutlich spürbar.
Begeisterten bei allen Songs auch in wechselnden Besetzungen: Mark Maksimovich, Kester Jahn, Maxim Hartmann, Uwe Plath und Jakob Hein. Ralf Steinhorst
Einen außergewöhnlichen Jazz-Konzertabend mit jungen Musikern erlebte das Publikum am Donnerstagabend zum Abschluss der Spielzeit 2022/2023 der Kulturgesellschaft im Foyer der Stadthalle. Zu Gast war das „NRW Jazz Future Team“, in dem neben Initiator Uwe Plath sechs noch jugendliche preisgekrönte Bandmitglieder auftraten.
„We love Jazz“ hieß das Programm, das das Jazz-Future-Team spielte, was jederzeit auch spürbar war. Die Brillanz aller Teammitglieder beeindruckte die Zuhörenden, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass bis auf Benedikt Göb keiner der jungen Musiker älter als 17 Jahre war. „Es wird sich lohnen, dass sie hier sind“, kündigte Initiator Uwe Plath zu Beginn an und behielt Recht.
Im Jahr 2017 hatte er das „NRW Jazz Future Team“ vor der dem Hintergrund der internationalen Jugendförderung des Vereins East West Jazz Dortmund gegründet und so junge Jazztalente zusammengeführt. Inzwischen ist die zweite Besetzung des Projekts unterwegs, die in Ahlen aufspielte. Es sei für diese Musiker unglaublich wichtig, wieder spielen zu können, die Coronajahre würden fehlen, streute Uwe Plath in einer seiner Ansagen ein. Auftritte wie der in Ahlen seien deshalb für Benedikt Göb (Piano), Rafiandi Kresnanto (Gesang), Kester Jahn (Bass), Mark Maksimovic (Saxofon), Maxim Hartmann (Alt-Saxofon) und Jakob Hein (Schlagzeug) sehr bedeutend. Auch, weil sich Jazz-Festivals dahingehend verändert hätten, dass dort kaum noch Raum für Nachwuchsjazzer sei.
Dass die Teammitglieder alle die Herausforderung suchen, war unter anderem beim 15-jährigen Mark Maksimovich aus der Ukraine zu sehen. Der Saxofonist spielte brillant im Quartett mit Piano, Schlagzeug und Bass „Donna Lee“, eines der anspruchsvollsten Stücke von Charlie Parker. In den wechselnden Formationen begeisterte auch der Vokalist Rafiandi Kresnando mit seiner sanften und ausdrucksstarken Stimme. Die anderen Musiker standen beiden in ihren Soli aber in nichts nach.
Ein Manko gab es dann doch, das Uwe Plath am Ende des Konzerts ansprach. Leider sei es eine Besetzung mit nur männlichen Teammitgliedern. „Vor Corona waren es 40 Prozent Mädels – woran es liegt, wissen wir nicht.“ Sein Ziel sei aber, da wieder hinzukommen.
von Von Ralf Steinhorst
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