Auch die Volksbank erhöht nach Sprengungen den Schutz  

Kreis Warendorf/Kreis Gütersloh (gl) - Zum Schutz vor Geldautomatensprengungen erhöht die Volksbank eG im Kreis Warendorf und im westlichen Kreis Gütersloh die Vorsichtsmaßnahmen. Ihre Selbstbedienungs-Foyers sind ab sofort von 6 bis 23 Uhr statt wie bisher von 5 bis 1 Uhr für Kunden zugänglich.

Empfehlung der Kriminalpolizei

Die Volksbank mit Sitz in Warendorf folgt damit der Empfehlung der Kriminalpolizei, der auch die hiesigen Sparkassen entsprochen haben. „Wir wollen damit nicht nur einen Beitrag zur Verhinderung von Geldautomatensprengungen leisten, sondern auch unsere Kundinnen und Kunden sowie die Anwohner schützen“, sagte Vorstandsmitglied Norbert Eickholt.

Eine Einschränkung der Serviceleistungen der Bank bei der Bargeldversorgung sehe Eickholt nicht, da die Geldautomaten nachts ohnehin kaum genutzt würden. „Hinzu kommt die sichere und bequeme Möglichkeit der Zahlung per Bankkarte, die ohnehin immer mehr zum Einsatz kommt.“ Seit Jahren sei ein geändertes Zahlungsverhalten durch die Digitalisierung zu erkennen. „Somit halten wir diese Prävention nicht nur für notwendig, sondern auch zeitgemäß“, ergänzte Vorstandsmitglied Thomas Schmidt.

Was weitere Schutzmaßnahmen anbelangt, stehe die Volksbank in intensivem Kontakt mit der Kriminalpolizei sowie den Sparkassen. Denn nur ein gemeinsames Vorgehen in der Fläche verhindere wirksam die Automatensprengungen, heißt es.

Kürzere Öffnungszeiten bei Sparkasse Münsterland-Ost

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Gefahrenlage durch Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen hat die Sparkasse Münsterland Ost bereits am Mittwoch mitgeteilt, ihre Selbstbedienungs-Foyers ab sofort in der Zeit von 6 bis 23 Uhr geöffnet. Zuvor waren diese wie auch bei der Volksbank von 5 bis 1 Uhr zugänglich.

Im vergangenen Jahr hatte es 182 Geldautomatensprengungen beziehungsweise Versuche dazu gegeben. Bundesweit verursachten die Kriminellen laut BKA einen Millionenschaden. Während in vielen Orten in Westfalen die Täter zuschlugen, blieb der Kreis Warendorf 2022 verschont.