Landrat Dr. Olaf Gericke führt NRW-Landkreistag


Der Landrat des Kreises Warendorf bekleidet ein neues Amt: Gericke ist zum neuen Präsidenten des Landkreistages in NRW gewählt worden.

Der neue Präsident des Landkreistages Nordrhein-Westfalen: Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises Warendorf Archivfoto

Warendorf/Düsseldorf (LB) - Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises Warendorf, ist gestern in Düsseldorf zum neuen Präsidenten des Landkreistages Nordrhein-Westfalen gewählt worden. Der Landkreistag ist kommunaler Spitzenverband der 31 Kreise in Nordrhein-Westfalen mit rund 11 der 18 Millionen Einwohner des Bundeslandes.

Innenminister Herbert Reul gratuliert

Gericke war bisher erster Vizepräsident des Landkreistages und tritt die Nachfolge von Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann) an, der nicht mehr für das Präsidentenamt kandidierte. Einer der ersten Gratulanten war der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul als Gast der Landkreisversammlung.

Als derzeit größte Aufgabe der Kreise und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden nannte Gericke die Flüchtlingskrise. „Die kommunale Familie ist am Limit und erwartet mehr Unterstützung von Bund und Land, deren Unterstützung nicht reicht.“ Die Solidarität mit Flüchtlingen vor allem aus der Ukraine sei noch groß, aber die Stimmung könne gefährlich schnell kippen. „Wir brauchen keine Flüchtlingsgipfel der Ankündigungen mehr, sondern endlich einen der Entscheidungen über Wohnungen, Finanzen und Integration“, sagte der Warendorfer Landrat

Kreise als Boomregionen mit wachsender Bevölkerung

Klimaschutz, Bevölkerungsschutz, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, moderne Mobilität und Gewinn von Nachwuchskräften in den öffentlichen Verwaltungen nannte der neue Landkreistagspräsident als weitere zentrale Aufgaben der Kreise, Städte und Gemeinden. Generell bezeichnete Gericke die Kreise als Boomregionen mit wachsender Bevölkerung, relativ günstigem Wohnraum, guter Kita-Versorgung, weniger Kriminalität und niedriger Arbeitslosigkeit.

Der 56-jährige Jurist war von 1999 bis 2003 Kreisrechtsrat und Referent des damaligen Oberkreisdirektors des Kreises Warendorf, ehe er zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Greven im Kreis Steinfurt gewählt wurde. 2006 erfolgte im Kreis Warendorf seine erste Wahl zum hauptamtlichen Landrat, 2014 wurde er erstmals wiedergewählt und 2020 mit 63,2 Prozent im Amt bestätigt.

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