Reiter verkünden in Telgte die Friedensbotschaft


In Telgte kann zu Pfingsten jeder Friedensbote werden. Die Kirchengemeinden laden zum Fest ein.

In Vorfreude auf das ökumenische Friedensfest: Das Vorbereitungsteam mit (v. l.) Schwester Theodore Hofschen, Pfarreiratsmitglied Elisabeth Quenkert, Dr. David Krebes, Propst Dr. Michael Langenfeld, Pfarrerin Sabine Elbert, Pater Ephrem, Richard Schu-Schätter und Schwester Josefine Büscher. Foto: Ladermann

Telgte (gl) - Mit einem ökumenischen Friedensfest an Pfingsten laden die katholische Propsteigemeinde St. Marien und die evangelische Kirchengemeinde in Telgte ein, Friedensboten zu werden. Anlass ist der 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens, der in diesem Jahr in Münster und Osnabrück gefeiert wird.

Vielfältiges Programm lockt die Zuschauer zur Friedensroute

„Telgte liegt an der Friedensroute, auf der mittels Reiter damals die Botschaften zwischen den beiden Städten ausgetauscht wurden“, begründet Propst Dr. Michael Langenfeld das Telgter Friedensprojekt.

Von Pfingstsonntag, 28. Mai, bis Pfingstmontag, 29. Mai, lockt ein vielfältiges Programm rund um die Clemenskirche und die Telgter Gnadenkapelle, dem Frieden auf die Spur zu kommen und gemeinsam mit anderen nach Wegen des Friedens zu suchen. Das Fest beginnt am 28. Mai um 19 Uhr mit einem Friedensgebet an der Wallfahrtskapelle, das seit Beginn des Ukrainekrieges in Telgte stattfindet. Auf dem Kirchplatz schließt sich ab 19.30 Uhr ein Friedensfest für alle Sinne an.

Höhepunkt des Abends wird die Telgter Friedensbotschaft sein, die historisch gekleidete Reiter auf einer Kutsche kommend verkünden werden. Neben Friedensliedern vom Propsteichor und Gospelchor unter der Leitung von Michael Schmitt-Prinz sowie von der Telgter Friedensband um Pastoralreferent Dr. David Krebes, wird auch eine Tanzperformance zu sehen sein.

Ausstellung mit 111 Engeln zu sehen

Konkret wird es, wenn Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld von seinen Erfahrungen berichtet: Mehrfach war er für Hilfsprojekte der „Aktion Hoffnungsschimmer“, für die beim Friedensfest Spenden gesammelt werden, in Syrien und dem Irak. Auch Pater Ephrem, der aus Indien stammt und zum Seelsorgeteam der Pfarrei gehört, gibt einen Einblick, wie Frieden zwischen verschiedenen Religionen möglich ist. Der Abend endet gegen 21.30 Uhr mit einem Segen und dem Anschlagen einer Friedensglocke.

Der Pfingstmontag beginnt mit dem ökumenischen Friedensgottesdienst auf dem Kirchplatz. Nach einem Imbiss haben die Besucher die Möglichkeit, sich bei Workshops mit dem Frieden auseinanderzusetzen. Ob eine Podiumsdiskussion, ein Friedensnetz, das geknüpft wird, Bewegung und Tanz oder Friedensspiele für Kinder – „es ist für jeden etwas dabei“, ist Pilgerseelsorger Richard Schu-Schätter überzeugt. Um 16 Uhr endet das Fest.

An der Kirche ist zudem die Ausstellung „Stand by me“ mit 111 Engeln des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl zu sehen.

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