Handwerker fliegen ins rumänische Schineni


Der Verein „Hilfe für Rumänien in Lippetal‘“ hat Großes vor. Er plant den nächsten Arbeitseinsatz.

Geschafft! In frischem Glanz erstrahlte das Wohnhaus nach der Renovierung und Erweiterung.

Lippborg (gl) - Vor 33 Jahren berührten die Berichte einiger Pfadfinder über das Leid der Waisenkinder, das sie in Rumänien gesehen hatten, daheim so sehr, dass sich daraufhin der Verein „Hilfe für Rumänien in Lippetal“ gründete. In der vergangenen Woche haben sich nun Handwerker und die Aktiven des Arbeitskreises getroffen, um den nächsten Arbeitseinsatz in Nordost-Rumänien zu besprechen.

Einsatz an Christi Himmelfahrt

Eigentlich stand das nunmehr vierte „Work-Camp“ 2021 an, musste Corona-bedingt aber verschoben werden. Jetzt fliegen die Freiwilligen über Christi Himmelfahrt vom 13. bis 20. Mai in den Kreis Bakau, etwa 50 Kilometer von der Grenze zu Moldawien entfernt. Hier wird das Team in dem Kloster Manastirea Carmelitana wohnen und von dort aus in dem Dorf Schinani und Umgebung Hand anlegen. Anfangs war man mit Jugendlichen zum Arbeitseinsatz gefahren, die letzten vier Work-Camps wurden dann jedoch von Erwachsenen durchgeführt. Einem Kinderheim hatte man sich andernorts gewidmet. Mittlerweile sind es Familien, die von den Lippborgern handwerklich im Nord-Osten unterstützt werden. Die Organisation vor Ort übernimmt Schwester Carmen Theresa von den Schwestern Maria Magdalena Postel, die in Schinani ein Schwesternhaus haben.

Menschen, die am gesellschaftlichen Rand stehen

 „Sie haben dort ein Sozialzentrum, in dem gesundheitliche Vorsorge für Familien, Mittagessen, Nachhilfe und ein Freizeitprogramm geboten werden“, sagt Sabine Riddermann vom Arbeitskreis. Auch ein Kinderheim sowie ein Gemeindehaus, in dem es eine Hausaufgabenbetreuung gibt, stehen dort. „Dort leben Menschen, die am gesellschaftlichen Rand stehen. Die Schwestern nehmen Kinder aus zerrütteten oder problematischen Familien auf, wenden sich aber auch den Älteren zu“, ergänzt Monika Schröder. „Das Sozialsystem ist nicht so wie hier. Es gibt keine Infrastruktur zur Versorgung.“

Spendenakquise läuft

Neben der Vorbereitung auf das Work-Camp läuft die Spendenakquise. „Wir brauchen rund 40 000 Euro. Wir haben vor Weihnachten gesammelt, haben Erbsensuppe verkauft. Am 11. März gibt es ein Spenden-Mahl im Gasthof Wittenbrink. Wittenbrinks kochen für den guten Zweck und wir stellen das Personal. Es ist auch angedacht, mit verschiedenen Chören Benefizkonzerte zu organisieren“, erzählt Riddermann.

Kontakt für Spendenwillige unter www.rumaenienhilfe-lippetal.de oder ☎02527/1400.

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