Lippborg hat ein neues Zentrumals Treffpunkt


Ein Zentrum für die Dorfgemeinschaft ist das Haus Hagedorn in Lippborg. Es präsentiert sich jetzt auch offiziell im neuen Gewand. 

Der Eine-Welt-Laden mit (von links) Beate Belmann, Hanne Thomas, Klara Rosin und Marita Steinhoff) bietet fair-gehandelte Produkte an.

Lippborg (gl). Von der Gaststätte zum Zentrum der Dorfgemeinschaft – das Haus Hagedorn in Lippborg präsentiert sich jetzt auch offiziell im neuen Gewand. Und die Metamorphose kann sich wirklich sehen lassen: Hell und in frischen Farben laden die neuen Räume auf beiden Etagen zum Verweilen ein.

„Es ist so toll, das hier alles fertig zu sehen“, sagt die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Beate Belmann. Die Intention des Vereins zu dem Mammutprojekt beschreibt sie so: „Uns war es einfach nur wichtig, einen Treffpunkt zu schaffen, den alle nutzen können, die sich mit anderen austauschen möchten.“ Nicht von ungefähr stand auf der Einladungskarte das Leitwort „Heimat ist da, wo ich mit meinen Leuten reden kann!“.

Zur offiziellen Eröffnungsfeier im Saal des Obergeschosses konnte Belmann rund 70 Gäste, darunter auch Bürgermeister Matthias Lürbke und Pastor Ulrich Liehr, der die Räume segnete, begrüßen. Es gab Musik vom „Trio Village“, ein selbst gedichtetes Ständchen von den „Lippborger Amigos“ und ganz viele gute Gespräche. „Es ist toll, wie viele einfach nur gekommen sind, um kurz hereinzuschauen und ‚Hallo’ zu sagen“, so Belmann weiter. „Die meisten sind dann doch länger geblieben, haben jemanden getroffen und sich bei Kaffee und Kuchen gut unterhalten.“ Kein Vergleich also zu der eher negativen Stimmung, die seinerzeit das Projekt in Gang gebracht hatte.

Versammlungsort hat im Dorf gefehlt

Durch den Wegfall der Kneipenkultur und fehlender Versammlungsmöglichkeiten vermissten die Lippborger schlicht die Gespräche, das dörfliche Miteinander. Dies wiederzubeleben, hat sich die Dorfgemeinschaft auf ihre Fahnen geschrieben. „Es ist klasse, zu erleben, wie viele uns schon gesagt haben, dass sie mitmachen wollen, uns ihre Unterstützung angeboten haben, oder selbst etwas auf die Beine stellen wollen, bei dem sie die neuen Räumlichkeiten nutzen wollen“, weiß auch Beisitzerin Marita Steinhoff. Nach wie vor sieht der Verein seine Aufgaben in der Förderung der Jugend und der Alten, der Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege.

Kein Wunder also, dass bereits zur Eröffnung von Haus Hagedorn die erste Gemäldeausstellung für viele sonnige Farbtupfer an den Wänden sorgte. Die Bilder von Künstler Gregor Steinhoff werden noch bis Dezember dort zu sehen sein. Steinhoff ist gebürtig aus Lippborg, lebt in Münster und hat dort sein Atelier. Neben den Versammlungsräumen und der Möglichkeit, dort Feierlichkeiten durchzuführen, gibt es den Eine-Welt-Laden, der jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr, also direkt nach dem Gottesdienst, seine Pforten öffnet.

Fair-gehandelte Produkte

Fair-gehandelte Produkte sind dort im Angebot. „Wir werden uns mit unserem regelmäßigen Sonntagstreff diesen Zeiten anpassen, und laden alle herzlich ein, doch sonntags mal hier vorbeizuschauen.“

Wer einen Termin in den neuen Räumen reservieren möchte, kann über die Webseite in den Veranstaltungskalender schauen, den entsprechenden Raum auswählen und diesen nach Absprache mieten. Den Schlüssel gibt es dann am Schlüsseltresor. „Den haben wir gespendet bekommen, eine großartige Erleichterung für den gesamten Ablauf.“ Wer die Gemälde-Ausstellung ansehen möchte, hat dazu während der regulären Öffnungszeiten des Hauses oder des Eine-Welt-Ladens Gelegenheit.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.lippborger-dorfgemeinschaft.de.

Sandra Goerdt-Heegt

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