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20.03.2023 | 06:16 Uhr
In Lippetal soll die Zahl der Schulsozialarbeiter aufgestockt werden. Das ist Thema im Schulausschuss gewesen.
Die Aufarbeitung von Konflikten unter Kindern und Jugendlichen gehört zum Aufgabenbereich der Schulsozialarbeit. In der Gemeinde Lippetal soll die Zahl der Schulsozialarbeiter jetzt aufgestockt werden. Foto: dpa/Oliver Berg
Lippetal (sah) - Die Gründe: die Folgen der Corona-Pandemie, die Flüchtlingssituation und steigende Schülerzahlen. Die Gemeinde verfügt aktuell über 2,5 Stellen – eine Vollzeit- und drei Teilzeitstellen. 1,5 Stellen werden aus unterschiedlichen Töpfen gefördert. Eine weitere Stelle wird zudem voll von der Gemeinde selber finanziert.
„Im Vergleich zu anderen Gemeinden gut ausgestattet“
„Damit sind wir personell im Vergleich zu anderen Gemeinden gut ausgestattet“, sagte Stephanie Grabenschröer, Leiterin des Lippetaler Schulamts. Durch das Konzept des pädagogischen Zentrums seien auch die Rahmenbedingungen für Schulsozialarbeit in Lippetal ein Erfolgsmodell.
Trotzdem: „Wir sehen weitere Bedarfe auf uns zukommen“, so Grabenschröer. Dieser entstehe zum einen durch die Fünfzügigkeit an der Lippetalschule, wodurch sich die Schülerzahl zum neuen Schuljahr nochmal um 111 Kinder erweitern werde. „Allein numerisch wird der Bedarf gesteigert“, sagte Schulleiter Volker Wendland.
Auch an den drei Grundschulen, wo die Schülerzahlen ebenfalls wachsen, wird die Schulsozialarbeit als wichtige Säule wahrgenommen: „Der Bedarf steigt und ist stetig da“, sagte Danielle Thomas, Rektorin der St.-Ida-Schule. Sie und ihre Kolleginnen der anderen beiden Grundschulen bemängelten zudem, dass die Schulsozialarbeiterin nur an zwei Tagen vor Ort sei.
„Bedarfe haben wir eigentlich täglich“
„Bedarfe haben wir eigentlich täglich“, sagte Schulleiterin Susanne Kresing. Probleme würden aufgeschoben oder fielen ganz unter den Tisch, weil sie dann in den Köpfen der Kinder ohnehin nicht mehr präsent seien.
Die Integration der Flüchtlingskinder ist ebenfalls ein Thema, das die Schulsozialarbeit stark beschäftigt. 42 geflüchtete Schüler hat die Lippetalschule aufgenommen, 18 kommen aus der Ukraine. Sie werden teils in einer internationalen Klasse beschult.
Gemeinde muss Stelle finanzieren
73 Schüler werden in der Gemeinde derzeit intensiv durch die Schulsozialarbeit betreut. Dies hatte bereits die Ausschusssitzung im November gezeigt, als Schulsozialarbeiterinnen ihre Arbeit vorstellten. Der Bedarf sei so groß, um noch eine weitere Vollzeitstelle für die Schulsozialarbeit einzurichten, sagt Grabenschröer. Diese muss die Gemeinde jedoch selbst finanzieren.
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