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26.05.2023 | 16:45 Uhr
Lange wurde geplant und diskutiert - nun ist der neue Zirkus-Spielplatz im Erlbad endlich fertig. Am Donnerstag besichtigten einige Mitglieder von Sport- und Sozialausschuss mit den Vertretern der Verwaltung die Anlage.
Mit dem Ergebnis zeigten sich Politik und Verwaltung sehr zufrieden. Die Wandgestaltung hatte Künstler Ben Uhlenbrock übernommen. Dietmar Jeschke
Auch wenn es am langen Pfingstwochenende endlich wieder mehr Sonne geben soll: Wirklich sommerlich wird es wohl eher nicht werden. Und so wird wohl auch das Erlbad vorerst weiterhin vor allem in den Händen derjenigen bleiben, die tatsächlich schwimmen und nicht unbedingt baden, spielen und toben möchten. Trotzdem, berichtete Schwimmmeister Andreas Willuweit, habe man bezüglich der in diesem Jahr einzigen großen Neuerung bereits erste Resonanzen erhalten. „Und die waren bislang durchweg positiv“, sagte der Erlbadleiter mit Blick auf das bunte „Zirkuszelt“, das nun vor einigen Wochen samt weiteren Spielgeräten den zuletzt ziemlich „abgerockten“ Freibadbadspielplatz ersetzt hat. Im Vorfeld der Sitzung des Sozialausschusses nutzte am Donnerstagnachmittag auch die Politik die Gelegenheit, um sich ein Bild von der recht stattlichen Investition zu machen.
Wie Bürgermeister Carsten Grawunder dabei erläuterte, sei es gelungen, den Kostenrahmen von 78.000 Euro für den neuen Zirkusspielplatz einzuhalten. Und das, so der Verwaltungschef, aus zwei ganz bestimmten Gründen. „Der Dank gilt vor allem Rüdiger Pieck, der die Planung übernommen hatte“, so Grawunder. Dazu habe wie gewohnt der Bauhof dafür gesorgt, dass Klettergerüste und Spielgeräte fachmännisch montiert und installiert wurden. Und das, betonte Pieck, wie gewohnt „mit viel Herzblut. „Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagte der Kulturbahnhofsleiter und langjährige Jugendpfleger. „Mit einem externen Planer wären wir heute locker bei Kosten von bis zu 350.000 Euro.“
Wie Bürgermeister Carsten Grawunder weiter erläuterte, sei der Planung – wie seit Jahren im Stadtgebiet gewohnt – eine umfassende Bürgerbeteiligung vorausgegangen. Die dabei eingegangenen Vorschläge hatten Rüdiger Pieck und Meike Haverkamp von der Stadt buchstäblich „mit nach Hause genommen“, sortiert und sich dazu Konzeptgedanken gemacht. Herausgekommen ist dabei ein „Komplettpaket“, das eigentlich alles bietet, was man landläufig mit einem echten Zirkus verbindet. Für die bunten Zirkuswagen an der angrenzenden Wand der Umkleidekabinen des SVD hatte bereits im vergangenen Sommer Künstler Ben Uhlenbrock gesorgt. Und er war es auch, der die Clown-Figuren entworfen hat, die nun das Eingangstor und den „Popcorn-Stand“ flankieren - samt Gucklöchern in Gesichtshöhe, die einen besonderen Zweck erfüllen. „Im Sommer sollen hier Schwämme bereitgestellt werden, mit denen dann geworfen werden darf“, sagte Pieck.
Dazu ist ein weiteres Wasserspiel bereits in Planung. Denn vom alten Spielplatz hat man die noch gut erhaltene und stattliche große Elefantenfigur übernommen. Sie findet sich nun auf einem dicken Metallrohr montiert im Bereich der angrenzenden Baumwipfel wieder und könnte von dort aus schon bald für eine erfrischende Dusche sorgen. „Die Stromleitungen dafür wurden bereits verlegt“, schilderte Andreas Willuweit. Apropos Elefant: Einige weitere und bislang noch fehlende Tierfiguren sollen noch angeschafft werden. Ob das auch für einen neuen Sandkasten gilt, ist allerdings fraglich. Zum einen, weil Sand in Beckenrandnähe naturgemäß nicht unproblematisch ist. Zum anderen, weil man zumindest bislang nicht unbedingt an einen wirklichen Bedarf glaubt.
Wie Rüdiger Pieck der Politik abschließend erklärte, werde sie sich mit Blick auf die verbauten, hochwertigen Materialien aus Edelstahl & Co. wohl in den kommenden Jahrzehnten nicht erneut mit dem nun neuen Spielplatz beschäftigen müssen. „Das ist ein Spielplatz für die nächsten 50 Jahre“, ist Pieck optimistisch.
von Von Dietmar Jeschke
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