Liesborn: Schüler diskutieren im Museum mit Politiker


Schülern des Gymnasiums Johanneum Wadersloh haben sich vor Kurzem mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum ausgetauscht.

Im Museum Abtei Liesborn diskutierte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum mit Schülern des Gymnasiums Johanneum Wadersloh.

Wadersloh/Liesborn (gl) - Zwei Tage nahmen die Kinder und Jugendlichen an einem Workshop der Konrad-Adenauer-Stiftung im Museum Abtei Liesborn teil. Während der beiden Projekttage drehte sich laut Pressemitteilung für den Geschichtsleistungskursus der Q 1 und Q 2 alles um Parlamentarismus, Medien und die Demokratie in Deutschland – und zwar in dem Zeitraum von 1848 bis heute.

Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung

Die Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte das vielseitige Programm als Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung „Demokratie und Medien“ aus Anlass der sich zum 175. Mal jährenden März-Revolution.

Die Schüler thematisierten, außer der Geburtsstunde und Entwicklung der deutschen Demokratie, auch die Rolle und den Einfluss der Medien in der Gesellschaft. Schon damals wurde die Bevölkerung mit Karikaturen von Politik und Politikern beeinflusst.

Das Programm wurde abgerundet durch eine Diskussion mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum (Albersloh). Rehbaum nahm sich auch Zeit, um die Jugendlichen für die politische Arbeit für die eigene Heimat zu begeistern. „Ich selbst war schon früh politisch interessiert. Mein erster selbst verfasster Leserbrief war mein Start in die Kommunalpolitik. Ich wollte mitwirken, vor Ort Gutes zu erhalten und besser zu machen.“

„Welche Klischees würden Sie als Politiker über Ihr Berufsfeld ausräumen?“

Besonderes Interesse rief bei den Schülern das Berufsfeld des Politikers hervor. „Welche Klischees würden Sie als Politiker über Ihr Berufsfeld ausräumen? Warum sind die Wahlergebnisse bei den Jüngeren zurückgegangen? Wie beeinflusst Social Media die Politik?“ Die Gruppe des Johanneums trat in lebhafte Diskussion mit dem Abgeordneten.

Schüler Felix Dahlmann äußerte laut Pressemitteilung seine Skepsis gegenüber dem ÖPNV auf dem Land, denn: „Wieso soll man den ÖPNV nehmen, wenn die Busverbindungen nicht passen?“, fragte der Schüler kritisch nach.

„Auf dem Land wird sich 49 Euro-Ticket nicht lohnen“

Der Albersloher Henning Rehbaum, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags ist, zeigte sich verständig. „Vor allem hier auf dem Land wird sich für viele Menschen das 49-Euro-Ticket nicht rechnen, weil das Fahrplanangebot trotz vieler Verbesserung in den letzten Jahren nicht ausreicht. Mir ist es als ehemaliger selbstständiger Busunternehmer ein besonderes Anliegen, die Bedeutung der Busse herauszustellen. Auf meine Initiative hin ist der Parlamentskreis Bus mit Vertretern aller Fraktionen gegründet worden. Dennoch ist mir auch bewusst, dass wir auf dem Land oft auf das Auto angewiesen sind.“

Für den Bundestagsabgeordneten liegt in Zukunft die Chance in klimafreundlichen angetriebenen Autos. Viele Schüler beschäftigten zudem Klimaschutz und -wandel. In Bezug auf die erneuerbaren Energien wünscht sich der CDU- Bundestagsabgeordnete, dass der Ausbau deutlich schneller erfolgt. „NRW ist hier Vorreiter. Dennoch gilt es, darauf zu achten, dass der Artenschutz nicht ständig gegen den Klimaschutz ausgespielt wird und so der Bau neuer Windräder oft über Jahre in die Länge gezogen wird.“

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