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28.01.2023 | 11:59 Uhr
Zum Karneval mit Sitzungspräsident und Pfarrer Thomas Frings sind die Freckenhorster Karnevalisten im Kölner Gürzenich gewesen.
Kulinarische Grüße aus der Stiftsstadt: (v. l.) KG-Präsident Ecky Nergert, Prinzessin Kathi I. von Löwenstadt und Poggenland, Sitzungspräsident Thomas Frings und KG-Sitzungspräsident Achim Hensdiek. Foto: Baumjohann
Freckenhorst / Köln (bjo) - Die Aufregung war Freckenhorsts Prinzessin Kathi I. von Löwenstadt und Poggenland anzusehen. Gerade noch hatte sie vor der Bühne mit den Brings gefeiert, wenig später stand sie am Mittwochabend im Foyer des Kölner Gürzenich neben Boris I. und konnte dem Prinzen des Kölner Dreigestirns ihren närrischen Orden überreichen.
Kölner und Düsseldorfer auf einer Bühne
Möglich geworden war die Begegnung mit dem Kölner Dreigestirn, dem neben Prinz Boris I. auch Bauer Marco und Jungfrau Agrippina angehören, am Rande der Kostümsitzung „Alaaf und Helau“, zu der die Kölner Traditionsgesellschaft „Die Grosse von 1823“ zusammen mit dem 1829 gegründeten Allgemeinen Verein der Karnevalsfreunde aus Düsseldorf in den Gürzenich eingeladen hatte. Und so durften natürlich auch Düsseldorfs Tollitäten Prinz Dirk II. und Venetia Uåsa nicht fehlen – klar, dass Kathi I. auch mit einem Erinnerungsfoto mit den beiden die Heimreise nach Freckenhorst antrat.
Kölner und Düsseldorfer Karnevalisten in einem Saal, das Dreigestirn der Domstadt und das Prinzenpaar der Landeshauptstadt auf einer Bühne – das hat es in den 200 Jahren organisiertem Kölner Karneval bislang noch nicht gegeben. Gemeinsam hatten Grosse-Präsident Professor Dr. Dr. Joachim Zöller und sein Düsseldorfer Kollege Stefan Kleinehr die Initiative zur Gemeinschaftssitzung ergriffen. Dass dann auch noch Westfalen mitfeierten, war ein Stück weit Sitzungspräsident Thomas Frings geschuldet. Der nämlich war von 1987 bis 1991 Kaplan in Freckenhorst gewesen, im vergangenen Jahr zum Krüßing-Fest in die Stiftsstadt zurückgekehrt und da unter anderem mit Silber-Blau-Sitzungspräsident Achim Hensdiek ins Gespräch gekommen. Die Idee, zu einer Sitzung nach Köln zu fahren, war da schnell entstanden.
Kulinarisches aus der Stiftsstadt
Schon vor dem Start der Sitzung hatten sich die Freckenhorster Jecken im Gürzenich mit Frings getroffen und das mitgebrachte Krüßing-Bier und Krüßing-Brot überreicht. Und keine Frage: Für Kathi I. wurden bei der Begegnung mit den Tollitäten aus Köln und Düsseldorf, den Auftritten von jecken Stars wie „Sitzungspräsident“ Volker Weininger, „Lehrer“ Martin Schopps, Guido Cantz, dem Tanzcorps Fidele Sandhasen, den Brings und den Höhnern närrische Träume wahr.
„Vor der Sitzung bin ich aufgeregter als vor einem Festhochamt“, bekannte Thomas Frings im Gespräch mit der „Glocke“ nach Abschluss der Veranstaltung. Der Sitzungspräsident der „Grossen“ von 1823 ist römisch-katholischer Pfarrer und bekennender Karnevalsfan und weiß: Während einer Sitzung fünf Stunden lang die Konzentration und Spannung hochzuhalten, auf Unvorhergesehenes zu reagieren und notfalls zu improvisieren, ist eine immense Herausforderung: „Bei einer Predigt brauche ich keine Stimmung zu machen“, schmunzelte er. Die närrische Herausforderung bewältigte Frings am Mittwoch im Gürzenich mit Bravour.
Kölsch mit Freckenhorster Gästen
Und dann blieb nachher auch noch Zeit, mit den Freckenhorster Gästen mit einem Kölsch anzustoßen. „In Freckenhorst und Westfalen habe ich Doppelkopf spielen gelernt“, erzählte Thomas Frings mit Blick auf die Kaplanszeit, die er von 1987 bis 1991 in der Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Freckenhorst absolvierte. Damals war Frank Pumpe, heute Gatte von Freckenhorsts Prinzessin Kathi I., übrigens als Messdiener in der Pfarrgemeinde aktiv, wie er im Gürzenich-Foyer zum Besten gab.
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