Parkinson-Selbsthilfegruppegründet sich in Warendorf


Die Diagnose Parkinson ist für Betroffene meist ein Schock. In einer Selbsthilfegruppe soll es Gesprächsmöglichkeiten geben.

Anne Beuse aus Warendorf ist seit drei Jahren an Parkinson erkrankt. Jetzt möchte sie eine Selbsthilfegruppe gründen, um sich mit Betroffenen über die Krankheit auszutauschen. Ein erstes Treffen findet am 6. Oktober in den Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf an der Waterstroate 6 statt.

Warendorf (gl) - Wenn Menschen die Diagnose Parkinson erhalten, ist es für die meisten ein Schock. Denn Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie löst einen langsamen Verlust von Nervenzellen aus und ist nicht heilbar. In Warendorf entsteht nun eine neue Selbsthilfegruppe.

„Betroffene Menschen müssen mit starken Einschränkungen in ihrem Alltag leben. Bewegungsverlangsamung, Muskelsteifheit, Zittern und eine instabile Körperhaltung nehmen immer mehr zu“, heißt es in einer Mitteilung der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf. Die Teilnahme am normalen alltäglichen Leben werde immer schwieriger.

Anne Beuse aus Warendorf ist seit drei Jahren an Parkinson erkrankt. Sie leidet mittlerweile an Geh- und Gleichgewichtsstörungen. Aber auch Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Muskelschmerzen machen der Betroffenen zu schaffen.

Größtes Handicap ist die Angst vor der Zukunft

Nicht immer trifft Anne Beuse auf Verständnis bei anderen Menschen. „Durch die Erkrankung kann ich mich nicht mehr wie ein gesunder Mensch bewegen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Auswirkungen nicht richtig eingeordnet werden können. Manchmal fühle ich mich sogar mit einer gewissen Geringschätzung behandelt“, so Anne Beuse. Doch es gibt auch positive Erfahrungen. Wenn sie zum Beispiel beim Einkaufen von Fremden die Tasche ins Auto getragen bekommt oder die heruntergefallene Gehhilfe aufgehoben wird.

Aber ihr größtes Handicap ist die Angst vor der Zukunft. Immer wieder steht Anne Beuse vor der Frage, wie lange sie noch ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Über diese Sorge und die Auswirkungen der Parkinson-Erkrankung möchte sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und hat sich deshalb dazu entschlossen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen.

Erfahrungen austauschen

„Mein Wunsch ist es, der Erkrankung trotz aller Mühen mit etwas mehr Leichtigkeit zu begegnen. Durch den Austausch erhoffe ich, sachlichen Input zu bekommen, wohlwollende Gespräche zu führen und auch Motivation zu bekommen. Ich möchte über die Folgen der Erkrankung sprechen und mich mit anderen Betroffenen darüber austauschen, welche negativen aber auch positiven Erfahrungen sie gemacht haben. Das Ziel soll sein, den Alltag besser bewältigen zu können“, sagt Anne Beuse laut einer Mitteilung.

Das erste Treffen der neuen Selbsthilfegruppe ist für den 6. Oktober geplant. Die Treffen sollen an jedem ersten Donnerstag im Monat von 18.30 bis 20 Uhr in den Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf an der Waterstroate 6 stattfinden. Interessierte können sich melden bei der Kontaktstelle Kreis Warendorf unter 02581/4679988 oder per E-Mail an selbsthilfe-warendorf@paritaet-nrw.org.

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