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Von Redaktion, 14.06.2018 | 19:36 Uhr
Kreis Gütersloh (bit) - Nach „Konsum der Zukunft“ im Fleischwerk Tönnies in Rheda „Bildung der Zukunft“ in der Aula des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums Gütersloh: So variantenreich sieht Pro Wirtschaft GT mit Geschäftsführer Albrecht Pförtner den Zukunftskreis GT.
Über Bildung der Zukunft hielt Dr. Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, bei Pro Wirtschaft GT einen Impulsvortrag.
Oberstudiendirektor Martin Fugmann freute sich darüber, dass Perspektiven gestaltet werden, da sich Digitalisierung als permanent erwiesen habe. Für Dr. Jörg Dräger (Bertelsmann Stiftung) ist die Zukunft der Bildung uneingeschränkt digital. Wächst der globale Bildungshunger, wird der atypische Student typisch und verliert die Übersicht im Dschungel der Möglichkeiten – es gibt 19 096 Studiengänge in Deutschland.
Ohne Abschluss kein Anschluss
Der studierte Physiker und promovierte Philosoph Dräger rechnet vor: „Wenn die Kosten pro Schüler ständig steigen, gerät ein analoges Bildungssystem schnell an seine Grenzen.“ Dräger setzt sich mit dem deutschen Phänomen auseinander: „Ohne Abschluss kein Anschluss“, weil dabei die Kompetenzen eines Menschen unsichtbar bleiben. Von Rechnern erarbeitete persönliche Lehrpläne, bei dem jedes Kind an dem Punkt arbeitet, den es noch nicht begreift, sind für Dräger eine Lösung.
Technik effektiver nutzen
Dr. Dräger appelliert: „Man muss die Technik in den Dienst der Pädagogik stellen.“ Die Digitalisierung verändere Pädagogik und Institutionen. Vieles, was heute analog gemacht werde, sei überflüssig. Und auch Oberstudiendirektor Martin Fugmann stellt sich der Aufgabe, die Schulgemeinschaft in eine andere Welt zu bewegen. Von der Zukunft lernen, Ethik der künstlichen Intelligenz, Zusammenarbeit und lebenslanges Lernen sind für ihn Prämissen. „Die digitale Kompetenz wird die überlieferte nicht außer Kraft setzen“, ist der Pädagoge überzeugt. Das Lernen werde personalisiert, Lehrende und Lernende seien vernetzt.
Noch sei Unterricht in Deutschland das am besten gehütete Geheimnis. Fugmann: „Wir müssen Lehrer für den Wandel gewinnen, unterstützen und begleiten. Sonst wird das nichts.“ Für Professor Dr. Jörn Loviscach (Ingenieursmathematik an der FH Bielefeld) bieten die neuen Medien in der Bildung nur einen begrenzten Anreiz und können keine Motivation erzeugen.
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