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Von Redaktion, 03.06.2016 | 12:24 Uhr
Soest (gl) - Schüsse der Polizei auf entlaufene Kühe ziehen ein juristisches Verfahren nach sich. Polizisten hatten am Pfingstmontag mit der Maschinenpistole auf entlaufene Kühe geschossen. Die Tierschutzorganisation Peta erstattete jetzt Anzeige.
Polizisten haben Pfingsmontag auf zwei Kühe geschossen. Die Tierschutzorganisation Peta erstattete jetzt Anzeige.
Die Tiere wurden laut der Organisation nicht getötet, sondern schwer verwundet und lebten unter erheblichen Schmerzen weiter. Der Hintergrund: Die Waffen der Polizei sind nicht dazu geeignet, derart große und schwere Tiere – Kühe können bis zu 800 Kilogramm wiegen – zu erschießen; sie dienen primär dazu, einen Täter angriffs- und fluchtunfähig zu machen. Erst Gnadenschüsse eines herbeigerufenen Jägers töteten die beiden Kühe.
Verstoß gegen Tierschutzgesetz
Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet die Tierrechtsorganisation PETA nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg gegen die Polizisten.
Die Polizei begründete das Vorgehen der Beamten damit, dass Gefahr im Verzug gewesen sei. Die Tiere hätten anderenfalls auf eine Straße laufen und dort womöglich einen Unfall verursachen können, bei dem Menschen zu Schaden gekommen wären.
Augenzeuge zufolge hätten die Tiere jedoch keinen aggressiven Eindruck gemacht, teilt Peta mit. Daher sei es unumgänglich, nun zu prüfen, ob hier überhaupt Gefahr in Verzug war – oder ob die Tötung rechtswidrig war.
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