Besuchstag am Gütersloher Bienenbüfett

Von Redaktion,

Gütersloh (rebo) -  „Das ist ein tolles Projekt.“ Die Gäste des Bienenbüfett-Besuchstags sind sich am Wochenende einig gewesen. Die Blütenwiesen, die Heinrich und Heiner Wulfhorst auf einem Teil ihrer landwirtschaftlichen Flächen angelegt haben, sind beispielhaft.

Führung: Heinrich Wulfhorst (rechts) informierte die geladenen Gäste, die fürs Bienenbüfett gespendet hatten, über das Projekt.

„Dass sich ein Landwirt von seiner Monokultur verabschiedet, ist eine Superidee“, sagt Uwe Köppermann. Der Spexarder ist am Sonntagmorgen mit seiner Frau zum Menkebachweg gekommen, um sich von Heinrich Wulfhorst erläutern zu lassen, wie sich das Projekt Bienenbüfett entwickelt hat. Die Wulfhorsts haben – wie mehrmals berichtet – statt Mais unterschiedliche insektenfreundlichen Blütenmischungen ausgesät. Im Internet haben Vater und Sohn auf einer Crowdfunding-Plattform um Spender geworben, um das Projekt zu finanzieren. Mehr als 1000 Unterstützer gaben ihren Obolus für das Bienenbüfett. Alle, die mindestens 50 Euro gespendet hatten, hatte die Familie Wulfhorst zum Besuchstag eingeladen.

Straßenfest mit den Nachbarn

Im Februar starteten Heiner und Heinrich Wulfhorst ihr Projekt Bienenbüfett. Die Anregung stammt aus Bayern. Die Idee: Sponsoren unterstützen Landwirte, die einen Teil ihrer Flächen mit insektenfreundlichen Blühmischungen bepflanzen.

Die Wulfhorsts warben auf ihrer Internetseite bienenbufett.de für ihr Projekt.

Innerhalb kurzer Zeit fanden sich mehr als 1000 Unterstützer, die rund 35 000 Euro für das Projekt zur Verfügung stellten.

Eine Gesamtfläche von 3,7 Hektar wurde auf unterschiedlichen Arealen rund um den Hof Wulfhorst am Menkebachweg mit verschiedenen Blühmischungen besät.

„Am Samstag haben wir die Spender, die mindestens 100 Euro gezahlt haben, und die Nachbarn, die uns auch wunderbar unterstützt haben, zu einer Art Straßenfest eingeladen“, erzählt Ulrike Wulfhorst. Am Sonntagmorgen sind die nächsten Gäste bereits ab 11 Uhr auf dem Hof am Menkebachweg. „Wir sind nur als Vertretung hier“, erzählt Angela Berg, die mit ihrem Mann Ulf aus Herford nach Gütersloh gekommen ist. Die Schwägerin in Bonn habe für das Projekt gespendet, erklärt Angela Berg. Ihr sei es aber von Bonn aus zu weit gewesen, zum Besuchstag nach Gütersloh zu kommen, und so habe sie die Einladung an Bruder und Schwägerin weitergereicht. „Es ist schön, dass die Wulfhorsts etwas zum Insektenschutz beitragen“, sagt Angela Berg.

Führung zu den Blühwiesen

Auch Lino Aulenkamp ist begeistert vom Engagement der Wulfhorsts. „Toll, dass sie dadurch auch auf Profit verzichten.“ Er ist für die Heizung- und Sanitärfirma Aulenkamp zum Besuchstag gekommen. „Wir haben alle zusammen etwas gespendet“, sagt er. Gemeinsam mit weiteren Besuchern lässt er sich bei einer Führung von Heinrich Wulfhorst erklären, warum Melde auch auf einer insektenfreundlichen Blütenwiese nicht willkommen ist und wie die Flächen vorbereitet wurden, bevor die Blühmischung ausgebracht wurde.

Fortsetzung im kommenden Jahr

Der Besuchstag auf dem Hof Wulfhorst ist gleichzeitig auch noch einmal Werbung für das Projekt. Ein paar Radfahrer halten an und erkundigen sich bei Ulrike Wulfhorst, was es mit dem Bienenbüfett auf sich hat. Sie wollen im nächsten Jahr ebenfalls einen kleinen Beitrag leisten, wenn die Wulfhorsts erneut ihr Bienenbüfett bestücken.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Von Redaktion,