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04.08.2021 | 15:55 Uhr
Der im Lippborger Gewerbegebiet befindliche Bio-Laden der Genossenschaft der Öko-Bauern, auch bekannt als „Möhrchen“, zieht um. Derzeit entsteht ein Neubau.
Noch stehen sie vor den leeren Regalen, nach dem Umzug sind (v. l.) Conny Rüschenbaum, Hildegard Köhler und Petra Hinz in dem „neuen“ Möhrchen in Lippborg für die Kunden da.
Lippborg (gl) - Mitten im Lippborger Gewerbegebiet Rommersch steht eine kleine Holzhütte, die nicht in die Umgebung mit den Hallen von Handwerksbetrieben passt. Hier ist es eng, mit drei Personen ist die Hütte voll. In den Regalen stapeln sich verschiedene Lebensmittel, Pflegeprodukte und ähnliches.
„Doch es hat einen ganz besonderen Charme“, findet Hildegard Köhler. Die kleine Hütte ist nämlich besser bekannt unter dem Namen „Möhrchen“ und ist der Bio-Laden der Genossenschaft der Öko-Bauern. „Wir verkaufen hier ausschließlich Bio-Produkte“, berichtet Köhler, die für den Laden verantwortlich ist. Alles, was die Landwirte der Genossenschaft produzieren, finde den Weg in die Regale, den Rest kaufe man im Bio-Großhandel dazu. Das komplett zertifizierte Sortiment – alle Produkte haben das Bio-Siegel – ist jedoch nicht das, was das besondere Ambiente der Verkaufshütte ausmacht. „Hier ist alles sehr persönlich“, meint Köhler.
Fast alle Kunden sind mit Namen bekannt
„Wir kennen fast alle Kunden mit Namen und nehmen uns auch gerne mal Zeit für ein Pläuschchen. Es macht unheimlichen Spaß, hier zu arbeiten.“ Das sei ihr und ihrem Team wichtig. „Es soll hier schließlich anders sein als in anderen Läden“, sagt sie. Ein Konzept, das voll aufgeht. Seit 2007 steht das „Möhrchen“ nun schon im Gewerbegebiet, seit 2010 ist Köhler dabei. „Damals haben die Leute noch nicht so viel Bio gekauft“, erinnert sie sich. „Viele im Dorf wussten nicht mal, dass es uns hier gibt.“ Köhler machte die Hütte aber bekannt, auch über die Lippborger Grenzen hinaus.
Heute kommen die Kunden teilweise aus Soest, Beckum oder Bad Sassendorf her. „Und in der Corona-Zeit ist das sogar nochmal mehr geworden“, sagt Köhler. Doch der Andrang ist mittlerweile zu viel für die kleine „Möhrchen“-Hütte geworden. Mit ihren zwölf Quadratmetern bietet sie jetzt nicht mehr genug Platz, um dem Kundenaufkommen gerecht zu werden. Aus diesem Grund hat sich die Genossenschaft der Öko-Bauern dazu entschlossen, mit dem „Möhrchen“ umzuziehen.
Neubau entsteht mit 36 Quadratmetern
Direkt hinter der Hütte richtet sie aktuell mehrere Büroplätze und einen Verkaufsraum mit 36 Quadratmetern her. „Wir wollen unser Sortiment erweitern und auch die Verwaltungsarbeit ist mehr geworden“, erklärt Köhler. So plant sie, im neuen Laden Bio-Fleisch ins permanente Angebot aufzunehmen. Bisher hatte das „Möhrchen“ dafür etwa alle sechs Wochen eine Sammelbestellung für seine Kunden abgegeben. Am 19. August soll der neue Laden eröffnen, bis dahin bleibt die Holzhütte geschlossen. Köhler und ihre Kollegin Petra Hinz sind nämlich damit beschäftigt, den Umzug voranzutreiben. Dabei bekommen sie Hilfe von Conny Rüschenbaum, die jetzt die dritte Mitarbeiterin ist.
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