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Von Redaktion, 22.06.2017 | 16:19 Uhr
Warendorf (ap) - „Gemeinsam statt einsam“ ist der Leitgedanke des Vereins „Wohnen in Gemeinschaft“ (WiGe). Damit wollen die aktuell elf Mitglieder ein Leben in einer durchmischten Nachbarschaft ermöglichen, bei dem Jung und Alt jeweils eigene Haushalte führen, es aber auch viel Gemeinschaft geben soll.
Zahlreiche Interessierte kamen ins Haus der Familie, um sich ein Bild vom Mehr-Generationen-Haus in Warendorf zu machen.
Antonius Stuke (WiGe) und Marita Teunissen (Haus der Familie) vom Verein stellten das Konzept und den bisherigen Stand der Planungen einer interessierten Öffentlichkeit im Haus der Familie vor. Ursula Pinnekamp, Geschäftsführerin des katholischen Bildungsforums und Leiterin des Hauses der Familie, hat das Projekt von Anfang an als Patin begleitet.
Um den Isolationstendenzen etwas entgegenzustellen, setzen die Mitglieder auf einen Wohnkomplex mit 17 Wohneinheiten, in dem es viele Flächen und Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung geben soll. Die Zuschnitte und Größen der Wohnungen reichen von 40 bis 120 Quadratmeter und sind noch individuell planbar. Das Projekt soll als Teil einer Genossenschaft geführt werden, bei dem die Nutzer jeweils einen Anteil zur Finanzierung mit einer Einlage in Höhe von 508 Euro je Quadratmeter Wohnfläche leisten. Der Rest des 3,6 Millionen Euro teuren Komplexes wird durch Fördermittel sowie ein monatliches Nutzungsentgeld von 8,70 Euro je Quadratmeter finanziert.
Mittlerweile ist das Projekt schon weit gediehen, es gibt sogar ein Grundstück. Das liegt zwischen der Carl-Leopold-Straße und der Reichenbacher Straße und ist mit 2254 Quadratmetern Fläche etwas kleiner als ursprünglich gewünscht. Das Grundstück ist aus mehr als 15 Vorschlägen ausgewählt worden. Agnes Weber vom Ahlener Emu Baubüro stellte den Gebäudekomplex vor. Demnach soll das Objekt aus zwei miteinander verbundenen Baukörpern in zweigeschossiger Bauweise bestehen. Es gibt einen Fahrradraum, Parkplätze, gemeinschaftlich genutzte Zweckräume, ein Café als zentralen Treffpunkt. Die beiden Einheiten würden als Passivhaus gebaut und mit Solarthermie und Photovoltaikanlage ausgerüstet. Ebenso angedacht ist es, ein Elektroauto für die Gemeinschaft anzuschaffen und damit ein Drittel der Parkplätze einzusparen. Um die Kosten zu senken, sollen die Gebäude nicht unterkellert sein.
15 Monate Bauzeit sind für das Objekt, das auf einem Erbpachtgrundstück entstehen soll, veranschlagt. Begonnen werden könnte nach Angaben der Architektin frühestens Mitte kommenden Jahres. Bezugsfertig wäre das Gebäude demnach Ende 2019. Um das Projekt realisieren zu können, werden noch weitere Interessierte gesucht. „Ausdrücklich sollen sich junge Familien angesprochen fühlen“, sagte Antonius Stuke.
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