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19.03.2021 | 16:13 Uhr
Drensteinfurt - Wie es die geologische Beschaffenheit? Wie lang reicht die Geschichte zurück? Wie leben die Menschen in der Gegenwart? Und was erwartet sie in der Zukunft? Darauf gibt Christian Hübschen in seinem neuem Drensteinfurt-Buch Antworten. Die Stadt Drensteinfurt ist schon etwas Besonderes, ist sich Christian Hübschen sicher. Schon allein deshalb, weil sie über viele Alleinstellungsmerkmale verfügt. Und damit meint der Diplom-Geograf nicht nur die bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten aus der mittlerweile gut 1300-jährigen Geschichte, sondern auch die V
Stellten die Neuerscheinung am Freitag an historischer Stelle vor (v. r.): Dr. Rudolf Grothues, Professor Dr. Karl-Heinz Otto (LWL), Autor Christian Hübschen, Dr. Carola Bischof (LWL), Bürgermeister Carsten Grawunder, Verlagsleiter Dr. Dirk Paßmann und Silke Haunfelder (Aschendorff-Verlag). Dietmar Jeschke
Die Stadt Drensteinfurt ist schon etwas Besonderes, ist sich Christian Hübschen sicher. Schon allein deshalb, weil sie über viele Alleinstellungsmerkmale verfügt. Und damit meint der Diplom-Geograf nicht nur die bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten aus der mittlerweile gut 1300-jährigen Geschichte, sondern auch die Veränderungen der jüngeren Vergangenheit sowie die eben sehr ortsspezifischen Herausforderungen für die Zukunft.
Mit alldem hat sich Hübschen in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt. Das in gebundener Form zusammengefasste Ergebnis seiner Forschungen stellte er am Freitag gemeinsam mit Professor Dr. Karl-Heinz Otto als Vorsitzenden der Geographischen Gesellschaft des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe sowie deren Geschäftsführer Dr. Rudolf Grothues und der wissenschaftlichen Redakteurin Dr. Carola Bischof vor. Und das natürlich vor passender Kulisse, hatte Bürgermeister Carsten Grawunder zur Präsentation des Buches „Stadt Drensteinfurt“ doch passender Weise auf den Vorplatz der Alten Post eingeladen.
„Es ist sicher keine leichte Lektüre, die man mal eben abends im Bett liest. Es geht vielmehr schon ans Eingemachte“, erklärte Grawunder, dessen Verwaltungsmitarbeiter übrigens als „Lektoren“ eingebunden waren. „Aber es ist eben eines der Bücher, das man immer mal wieder zur Hand nimmt.“
Aus gutem Grund, gibt Christian Hübschen den Lesern doch nicht nur einen komprimierten Einblick in die Historie der Stadt und in die Geschichte ihrer besonderen Bauwerke. Er nennt viel mehr auch viel Wissenswertes zur geografischen Lage, zu den Verkehrswegen als auch zur Geologie. Ausgehend von den ersten Siedlungsspuren über die mittelalterliche Entwicklung gewährt Hübschen außerdem Einblicke in die Zeit der beginnenden Industrialisierung und den einstigen Strontianitbergbau, der Ende des 19. Jahrhunderts kurze Zeit für wahre Goldgräberstimmung in der Wersestadt sorgte. Eine Rolle spielt zudem die einstige jüdische Gemeinde, deren Synagoge bis heute erhalten geblieben ist.
Christian Hübschen widmet sich aber nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart. Er beleuchtet den demografischen Wandel, informiert über die Stadt- und Baulandentwicklung der jüngeren Vergangenheit und geht gleichzeitig auch auf aktuelle Aspekte und Probleme der Stadtentwicklung ein – wie etwa auf die Einzelhandelsthematik und die Entwicklung der Schullandschaft.
Wie viele Stunden Christian Hübschen als ehrenamtliches Mitglied der Geographischen Gesellschaft für seine Recherche geopfert hat, vermochte er nicht zu sagen. „Aber es waren schon so einige“, sagte er. Hilfreich sei dabei durchaus seine Rolle als „Zugezogener“, der jedoch bereits seit 15 Jahren in der Stadt lebt, gewesen. Denn diese Rolle habe ihm trotz zahlreicher bereits selbst gesammelter Erfahrungen auch noch immer einen gewissen Blick „von außen“ ermöglicht. Dank zollte Hübschen nicht nur seiner Familie, die auf den gemeinsamen Fahrradtouren manchen unfreiwilligen Stopp einlegen musste, weil Christian Hübschen „mal eben“ die Gelegenheit zur Kartierung nutzte. Unterstützung habe er auch vom städtischen Heimatforscher Dr. Ralf Klötzer sowie von Hobby-Heimatforscher Peter Sacher erhalten, der den Autor kurzer Hand zu einer Stadtführung zum Thema „Drensteinfurt im Jahr 1978“ eingeladen hatte. Schließlich galt Hübschens Dank auch Verlagsleiter Dr. Dirk Paßmann und seiner Mitarbeiterin Silke Haunfelder vom Aschendorff-Verlag, der die LWL-Reihe seit vielen Jahren publiziert.
Das Buch „Stadt Drensteinfurt – Städte und Gemeinden in Westfalen 28“ von Christian Hübschen ist im Aschendorff-Verlag erschienen. Es ist zum Preis von 9,95 Euro im Buchhandel und in der Bücherecke Spartmann erhältlich.
von Dietmar Jeschke
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