Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich anzumelden. Wenn Sie bereits Digitalabonnent sind, Sie sich aber noch nicht in unserem Portal registriert haben, holen Sie das bitte nach, um auch künftig das e-paper und/ oder unsere Plus-Inhalte lesen zu können.
Von Redaktion, 14.07.2015 | 22:29 Uhr
Gütersloh (din) - Vor fünf Monaten hat die Firma Hagedorn Revital von der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG) den Zuschlag für den Güterbahnhof erhalten. Die Kaufverträge sind kürzlich unterzeichnet worden. Jetzt warten die Gütersloher auf die Entwidmung der Bahnfläche.
Würde am liebsten schon loslegen: Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn-Tochter Revital, auf dem Güterbahnhofsgelände. Er muss sich noch eine Weile gedulden. Erst muss die Bahnfläche formell entwidmet werden. Das dürfte bis Ende des Jahres dauern.
Das kann sich noch bis Ende des Jahres hinziehen.
„Es gibt schon erst Interessenten“, sagte Revital-Geschäftsführer Rick Mädel der „Glocke“ bei einem Ortstermin. Wie berichtet, will Hagedorn die Güterhalle abreißen und dort Neubauten für Büros, Gastronomie und Freizeitnutzungen wie Fitnessangebote errichten. Die Planung unter dem Stichwort „Gleis 13“ ist auf einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren angelegt, in denen dort bis zu 15 Millionen Euro investiert werden sollen.
Erste Überlegungen wurden im Februar mit dem Bielefelder Projektentwickler Christoph Borchard vorgestellt. Der Planer war unter anderem am Bielefelder Lenkwerk beteiligt.
Während die Kaufverträge laut Mädel unterschrieben sind, soll das Beurkundungsverfahren in Kürze abgeschlossen werden. Weitaus mehr Zeit beansprucht das Entwidmungsverfahren für die Bahnflächen, das unter der Regie der Bahn läuft. Erst wenn das abgeschlossen ist, kann Hagedorn mit dem Rückbau – sprich Abriss – der Güterabfertigungshalle beginnen. Mädel geht davon aus, dass dies erst Anfang 2016 möglich sein wird, so dass es auf dem 11 000 Quadratmeter großen Gelände in diesem Jahr noch keine sichtbaren Veränderungen geben wird. Vermutlich bis Ende des Jahres werde die Busverkehr Ostwestfalen GmbH das Areal auch noch als Standplatz nutzen.
Das bedeutet nicht, dass in der Zwischenzeit nichts geschieht. Sowohl der Investor als auch die Stadt haben Hausaufgaben zu erledigen. „Das Projekt ist noch sehr vage“, sagte Stadtplaner Dr. Michael Zirbel auf Anfrage. Es müsse jetzt noch weiter verfeinert werden. Nutzungen, Geschossigkeiten und andere grundlegende Fakten seien zu klären, damit die Stadt sich um den Bebauungsplan kümmern könne. Dazu müsse man etwa auch wissen, wo die Grenzen für den Bebauungsplan anzusetzen seien. Die Verwaltung strebe ein reguläres, aber beschleunigtes Planverfahren an.
Klar ist laut Mädel schon, dass Hagedorn das Höhenniveau des heutigen Bahnhofsgeländes halten will. Damit bleibt der Höhenunterschied zum Langen Weg erhalten. Eine Zufahrt soll es von der Ecke Carl-Bertelsmann-Straße geben, eine vom Langen Weg.
Noch ganz am Anfang stehen die Überlegungen, ob es zusätzlich auch eine direkte Anbindung an die Innenstadt entweder auf dem Weg eines Durchstichs unter den Gleisen oder über eine Fußgängerbrücke geben soll. Das hänge auch von der Nutzung ab und davon, ob es eine erkennbare Wegebeziehung in Nord-Süd-Richtung gebe, sagte Zirbel.
Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.