Konzert zeigt die Musikalität Luthers

Von Redaktion,

Wadersloh (nes) - „Es verbindet uns mehr als uns trennt“ – mit diesem Satz hat Papst Franziskus die Stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche  im Vatikan empfangen. Der Männergesangverein „Lyra“ Wadersloh stellte sein Konzert zum 500. Reformationsjubiläum unter diese Überschrift.

Werke aus der Feder von Martin Luther sangen die Mitglieder des MGV „Lyra“ unter der Leitung von Johannes Tusch an der Orgel. 160 Zuhörer erlebten am Sonntagnachmittag in der Aula des Johanneums das Konzert des MGV „Lyra“ Wadersloh zum 500. Reformationsjubiläum.

160 Zuhörer erlebten am Sonntagnachmittag in der Aula des Gymnasiums Johanneum musikalischen Hochgenuss. Mit dem Chorsatz für Männerstimmen und zwei Flöten, „Die beste Zeit im Jahr ist mein“, eröffneten die Sänger das Konzert. Martin Luther schrieb den Text im Jahr 1538. Überliefert ist, dass er selbst einer der produktivsten Lieddichter seiner Zeit war.

Allein 37 Kirchenlieder werden dem Reformator zugeschrieben, 14 davon versah er selbst mit Melodien, darunter Übertragungen alter Messgesänge, Psalm-Lieder, Katechismus- und Kinderlieder. Dabei knüpfte Luther in Übersetzung, Umformung und Erweiterung an das Liedgut der alten und mittelalterlichen Kirche an. Gemeinde- und Chorgesang sollten selber Predigten sein. Auch die Lieder „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“, „Freut euch, liebe Christen g’mein“ und „Verleih uns Frieden gnädiglich“ stammen aus der Feder des Reformators.

Das anspruchsvolle Programm mit Luther-Stücken kam in dem zweistündigen Konzert beim Publikum bestens an. Zum besseren Verständnis von Texten und Melodien vermittelten Lyra-Vorsitzender Martin Neitemeier und Robert Voß im Programmverlauf den Konzertgästen eine Fülle an Hintergrundwissen. Informationen zur Historie des Liedes „Ein feste Burg ist unser Gott“ gab Pfarrerin Heidrun Rudizio von der Evangelischen Kirchengemeinde Wadersloh. Martin Klüsener, Pfarrer der Katholischen Pfarrei St. Margareta, griff in die Saiten seiner Gitarre und begleitete den Sologesang von Kantorin Dr. Elena Potthast-Borisovets.

Die Zuhörer in der Aula lauschten gerne den virtuosen Klängen der Instrumentalisten, darunter Kantor Johannes Tusch an der Orgel, er hatte die musikalische Leitung inne, und Kantorin Dr. Elena Borisovets-Potthast an Orgel und Flügel. Mit ihrem Flötenspiel bereicherten Elena Borkenhagen und Anne Voß das Konzert. Michael Betten und Andreas Schnatmann spielten Trompete, Hans Abegg musizierte auf der Posaune. Sologesang gab es von Brigitte Hesse-Schmidt, die auch an der Pauke aktiv wurde. Ihnen allen wurde am Ende ein langhaltender Applaus zuteil.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Von Redaktion,