
Sie haben sich beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Kunstlied“ gegen eine überaus starke Konkurrenz behauptet – und den zweiten Platz gemacht.
„Eine Wahnsinnsleistung“, attestierten ihre beiden Lehrer, Sigmund Bothmann und Professor Peter Kreutz im Gespräch mit der „Glocke“. 2300 Teilnehmer im Alter von 13 bis 21 Jahren haben sich in den vergangenen Tagen in Stuttgart in mehr als 20 Kategorien gemessen.
Bothmann hatte Kieran lange Jahre in seinem Knabenchor, ehe er Unterricht von Bettina Pieck bekam und nun auch solistisch im Bachchor Gütersloh glänzt. Professor Peter Kreutz,
Folgende junge Musiker aus dem Kreis Gütersloh konnten sich beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ platzieren:
Johannes Bromberg (Verl), Trompete, 24. Punkte; Sebastian Gokus (Rheda-Wiedenbrück) Schlagzeug-Ensemble, 24 Punkte (mit Marie Nolte und Jascha Heitmann, Bielefeld).
Kieran Carrel (Gütersloh), Bariton, und Lukas Ziesché (Halle), Klavier.
Tom Dücker (Friedrichsdorf), Schlagzeugensemble, 21 Punkte (mit Lauren Steingräber, Oerlinghausen, und Julius Vinnen, Bielefeld). Fidelius von Manstein, Posaune, und Lara Lütkemeyer, Klavier, (beide Rietberg) 21 Punkte. Jacob Thomas, Tuba, und Martin Flachmann Klavier, (beide Werther) 21 Punkte.
Weitere Ergebnisse erfolgreicher Teilnehmer ohne Platzierung finden sich unter www.jugend-musiziert.org
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Das sah wohl auch die Jury so, die sich vom 20-minütigen Auftritt der beiden jungen Männer im renommierten Stuttgarter Mozartsaal beeindruckt zeigte. Nicht nur die Duo-, sondern auch die gesangliche und pianistische Einzelleistung wurden bewertet.
Wer sich mit 16 Jahren an Lieder von Schumann oder Biller heranwagt, der muss nicht nur über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen, sondern auch exzellent und nuanciert singen können. Und für Kieran lag die Messlatte beim Bundeswettbewerb besonders hoch, denn aufgrund des Alters seines Klavierbegleiters musste er in der Kunstlied-Klasse der 18- bis 20-Jährigen antreten, deren Stimmen mit mindestens zwei Jahren Ausbildung mehr auftrumpfen konnten.
Und wie geht es nun weiter? Lukas könnte sich gut vorstellen, auch einmal als Pianist ein Konzert im Stuttgarter Mozartsaal zu geben. Sein Berufswunsch allerdings ist Dirigent. „Der Mann hat unglaublich viel Musik im Kopf“, bestätigt Peter Kreutz. Da ist noch viel zu erwarten.
Kieran möchte weiter an seiner Stimme arbeiten. Und gemeinsam wollen die beiden sich demnächst an den Olymp des Kunstlieds wagen, an Schuberts „Erlkönig“ und Hugo Wolfs anspruchsvolle Gedichtvertonungen.