
Und zwar am Donnerstag, 29. September (17 Uhr, Stadthalle Gütersloh). Für die Stadtverwaltung ist die Sache eindeutig: Ohne Wenn und Aber empfiehlt sie der Politik die Zustimmung zu der Fusion der beiden sehr unterschiedlich großen Geldinstitute, weil sie „aus strategischer Sicht sinnvoll“ sei und „beiden Seiten Vorteile bietet“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Beide Banken könnten sich in einem größeren Haus und einem größeren Markt neue Wachstumschancen erschließen.
Mittelfristig erwartet die Stadt durch die Fusion bessere Ergebnisse und Gewinne, als wenn jede Sparkasse weiter allein für sich agieren würde. Die Sparkasse Gütersloh (344 Mitarbeiter) weist für 2015 eine Bilanzsumme von 1,9 Milliarden Euro aus, Rietberg (96 Mitarbeiter) meldet 418 Millionen Euro Bilanzsumme.
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Für den Zusammenschluss der Häuser auf der Basis der Jahresabschlüsse 2016, für den sich gestern auch einmütig der Verwaltungsrat der Sparkasse Gütersloh ausgesprochen hat, ist auch der Beitritt der Stadt Rietberg zum Sparkassenzweckverband der Stadt und des Kreises Gütersloh erforderlich. Der nämlich ist Träger der Sparkasse Gütersloh, die die Rietberger übernimmt. Mit dem Beitritt ändern sich im Zweckverband die Kräfteverhältnisse.
Auf die Stadt Gütersloh entfallen nach den vorliegenden Verträgen künftig 68 Prozent Anteile (bisher 80), auf den Kreis 17 (bisher 20) und auf die Stadt Rietberg dann 15 Prozent. Dementsprechend sollen auch die Gewinne ausgeschüttet werden. Weil sich durch die Fusion aber der zu verteilende Betrag erhöht, sieht die Stadtverwaltung in diesem neuen Quorum kein Problem. Die bisher aus 21 Mitgliedern (17 Stadt Gütersloh, 4 Kreis Gütersloh) bestehende Verbandsversammlung wird um vier Vertreter aus Rietberg aufgestockt. Den Vorsitz hat ein Gütersloher.
Auch an der Spitze des Verwaltungsrats wird mit Markus Kottmann weiter ein Gütersloher stehen. Das Gremium soll 18 Mitglieder haben, acht von der Stadt Gütersloh, je zwei vom Kreis und von Rietberg sowie sechs Mitarbeiter. Für den Kreis soll aus historischen Gründen weiterhin mindestens eine Person mit Wohnsitz in Harsewinkel vertreten sein – wie es 1979 bei der Gründung des Zweckverbands festgelegt wurde. Derzeit haben dort mit Heinz Bünningmann (CDU) und Klaus Tönshoff (SPD) sogar zwei Harsewinkeler Sitz und Stimme. Nach der nächsten Kommunalwahl soll eine Verkleinerung des Verwaltungsrats auf 15 Mitglieder geprüft werden.