
„Das Unternehmen Tönnies und seine Werkvertragsnehmer tragen als Arbeitgeber eine außerordentlich große Verantwortung dafür, dass es im Kreis nicht wieder zu einem Anstieg der Infektionen in der Bevölkerung kommt“, erklärt Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch vom Kreis Gütersloh.
Zugleich betont er: „Die Infektionszahlen müssen wieder sinken. Und wenn die bisherigen Maßnahmen nicht gereicht haben, müssen weitere ergriffen werden.“ Deshalb stehe man mit dem Land, der für den Arbeitsschutz zuständigen Bezirksregierung Detmold und dem Unternehmen Tönnies in engem Kontakt.
|
In den vergangenen sieben Tagen waren im Kreis Gütersloh 94 Neuinfektionen zu verzeichnen. „Der Anstieg in den vergangenen Tagen beruht ganz überwiegend auf Neuinfektionen von Personen, die bei Tönnies in Rheda tätig sind“, sagt Kuhlbusch.
Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage ist deshalb von Interesse, weil sich Bund und Länder darauf verständigt haben, dass ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern geprüft wird, ob in dem betroffenen Kreis wieder kontaktbeschränkende Maßnahmen getroffen werden sollen. Diese Schwelle wäre im Kreis Gütersloh bei 182 Neuinfizierten innerhalb von sieben Tagen erreicht.
Ein Automatismus setzte dann jedoch nicht ein. Die Überschreitung dieses Grenzwerts müsse nicht unbedingt zu einem neuen Lockdown führt, sofern sich die Neuinfektionen auf einen oder wenige Hotspots beschränkten.