
Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten im Keller eines Bauunternehmens war es zu einer Verpuffung an der Heizungsanlage gekommen. Eine Auszubildende setzt sich in einen Lastwagen und will Hilfe holen. Dabei verursacht sie einen schweren Unfall. Dieses angenommene Szenario war nach Angaben des stellvertretenden Feuerwehrchefs Matthias Goerke die Ausgangslage für die gemeinsame Übung am Freitagabend mit rund 100 Teilnehmern.
Im St. Viter Ortskern standen die Feuerwehrfahrzeuge auf den Straßen und hüllten ihn in ein blaues Licht. Martin Frankrone, Löschzugführer in St. Vit, hatte sich die Übungslage ausgedacht, der Feuerwehrchef Christian Kottmann übernahm die Einsatzleitung. Mehrere Blauröcke, später auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr, rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus, um in dem völlig verqualmten Keller nach drei vermissten und verletzten Personen, von denen ausgegangen wurde, zu suchen. Sie wurden schnell ins Freie gebracht und später vom Rettungsdienst versorgt.
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Gleichzeitig wurden die beiden Verletzten des Verkehrsunfalls gerettet. Die Puppe auf dem Fahrersitz des Autos wurde rasch in Sicherheit gebracht, komplizierter war die Rettung der Lastwagenfahrerin. Sie wird behutsam aus dem Führerhaus gehoben und später auch an den Rettungsdienst übergeben. Von den Unterflurhydranten im Ortskern aus wurde eine leistungsfähige Wasserversorgung aufgebaut und Schlauchleitungen wurden bis zum Betriebsgelände verlegt. Dort galt es, den sich ausdehnenden Brand von innen und außen zu bekämpfen. Dabei wurde auch die Dachhaut von oben gekühlt.
Viele Feuerwehrfahrzeuge standen auf dem Gelände, viele Schlauchleitungen boten ein für Laien kaum nachvollziehbares Geflecht. Nach rund einer Stunde waren alle Übungsziele erreicht. Christian Kottmann will nach dem Abschluss seine Eindrücke verarbeiten und die Daten auswerten.