
„Besonders an wenig behaarten Körperstellen wie Nase, Augen oder Ohren können Tiere einen Sonnenbrand bekommen“, sagt Tierärztin Dr. Susanne Schepers von der Praxis am Friedhofsweg in Wiedenbrück. Viel größer sei jedoch die Gefahr eines Hitzestaus, betont die Veterinärin. „Im Auto kann die Innentemperatur bei direkter Sonneneinstrahlung schnell auf bis zu 50 Grad steigen“, warnt sie. Werde ein Hund dieser Situation ausgesetzt, bekomme er Herzrasen, Atemnot und Krampfanfälle. In letzter Konsequenz bedeute das den Herztod, sagt die Tierärztin.
Auf Parkplätzen ohne Schattenspender werden Autos schnell zu Brutkästen. „Da helfen auch keine halboffenen Fenster oder Wassernäpfe im Wagen“, sagt Ina Schweikardt vom Pferdeschutzhof „Four Seasons“. Auf ihrem Hof am Heideweg in Lintel werden regelmäßig Haustiere zur Betreuung über die Ferien abgegeben.
|
„Ein Hitzeschlag macht sich durch starkes Hecheln, Speicheln und hochrote Schleimhäute bemerkbar“, beschreibt Dr. Susanne Schepers die Symptome. In diesem Fall müsse das Tier sofort zum Arzt gebracht werden, der dann die Körpertemperatur mit Kühlungen und Infusionen senkt.„Bemerkt ein Tierbesitzer bei seinem Schützling Anzeichen eines Hitzeschlags, sollte er sofort die Pfoten mit kalten Umschlägen einwickeln und langsam kühles Wasser auf den Körper gießen“, rät Ina Schweikardt.
„Kleintiere wie Kaninchen sind gegenüber Wärme besonders empfindlich“, sagt Dr. Susanne Schepers. Da diese Tiere nicht für längere Zeit durch den Mund atmen können, komme es bei Hitze schnell zum Kreislaufversagen, betont die Medizinerin.
In Wiesen und Wäldern sind viele Insekten mit Stacheln unterwegs. Tierärztin Dr. Susanne Schepers warnt deshalb vor Bienenstichen: „Besonders bei einer Immunreaktion mit Schwellung im Gesichtsbereich ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen.“ Bei einem Stich könne es passieren, dass die Zunge und die Luftröhre anschwellen und die Tiere in Lebensgefahr gerieten, bestätigt Ina Schweikardt vom Linteler Pferdeschutzhof.