
Am Ende durften sich nicht nur die Menschen, sondern auch die Schafe freuen. Denn sie bekamen den Trester, also das, was nach dem Pressen von den Äpfeln übrig bleibt, als Futter.
Das Wochenende war ein voller Erfolg für den Verein Hof Diekämper, der sich das Motto „natürlich leben und lernen“ auf die Fahnen geschrieben hat. Lief die Premiere im vergangenen Jahr noch eher schleppend, konnte sich Ute Jurgeleit-Rohde, die die Organisation übernommen hat, diesmal vor Interessenten kaum retten. Die 30 Termine waren jedenfalls schon vor einer Woche

Schon bevor der erste Apfel seinen Saft hergeben musste, war damit klar, dass die Aktion ein Erfolg werden würde. Die mobile Mostanlage lief unentwegt. Nicht nur Sani Mikael Stall aus Schloß Holte-Stukenbrock hatte mit seiner Familie mehr als gut zu tun. Zuerst mussten die Äpfel in den Trichter zum Waschen, Schreddern und Entsaften gekippt werden. Dabei halfen Jaakko (10) und seine Schwester Lija (8) Voß tatkräftig mit. Auch auf der anderen Seite der Anlage packten sie kräftig mit an, um die insgesamt 130 Liter warmen Apfelsafts, die in Fünf-Liter-Zapfcontainer verpackt wurden, zu verstauen. „Die werden gerecht in der gesamten Familie aufgeteilt“, versprach der Familienvater. Schließlich stammte das Obst von Eltern und Schwiegereltern, ebenso wie von den eigenen Bäumen.
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800 Kilogramm konnte der Verein Hof Diekämper für sich verarbeiten. Das Obst kam aus zahlreichen Spenden. Aus dem Erlös sollen weitere Aktionen finanziert werden. Weiterhin zum guten Gesamtergebnis trugen auch die Verkäufe von Kaffee, Kuchen und natürlich des Apfelsafts bei. Den soll es weiterhin als reinen Apfelsaft, oder auch mit Birnen gemischt, zu kaufen geben. Aber wo?
„Wir würden den Saft gern an einem Freitag auf dem Wochenmarkt anbieten“, haben sich Iva Potrebova und Ute Jurgeleit-Rohde überlegt. Geld kann der Verein Hof Diekämper für die geplante Umsetzung seines zentralen Großprojekts, der Feuchtwiese am Dorfgemeinschaftshaus in Bornholte, gut gebrauchen. Nach monatelanger Wartezeit liegt nun der Pachtvertrags-Entwurf der Stadt vor, der gerade vom Verein geprüft wird. „Wir sind froh, dass wir damit jetzt die nächsten Schritte in Angriff nehmen können“, sagt Potrebova – glücklich darüber, dass wieder Leben ins Projekt zu kommen scheint.