
Dahinter steht das Projekt „Apokalypse Münsterland“ unter Leitung des Münsterland e. V. Jetzt werden die ausgewählten Exponate digitalisiert und zu einer neuen Ausstellung zusammengeführt.
Insgesamt mehr als 2000 Museumsbesucher haben zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres 28 Exponate in ebenso vielen Museen und Ausstellungshäusern als bewahrenswert ausgewählt. Fünf der Werke kommen aus dem Kreis Warendorf.
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Das Heimatmuseum Ahlen steuert nach dem Willen seiner Besucher ein Hochrad zur „Apokalypse“ bei. Das Museum Abtei Liesborn in Wadersloh schickt das Gemälde „Ohnmacht Mariens“ in die Zukunft. Das Museum für Westfälische Literatur im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde bringt seine ideelle Funktion als „Türöffner“ zu literarischen Welten ein.
Das Religio – Westfälisches Museum für religiöse Kunst in Telgte gibt sein Hungertuch in die digitale Ausstellung. Und das Zement-Museum in der Köttings-Mühle in Beckum gibt eine rote Arbeiterfigur dazu.
Die fiktive Ausgangslage des Projekts „Apokalypse Münsterland“: Die Zukunft hat ihre Kultur verloren und funkt ein SOS an die Gegenwart. „Helft uns, schickt uns Kultur, die ihr bewahren wollt!“
Projektleiterin Kathrin Strotmann ist beeindruckt vom Ergebnis der Aktion: „Wir freuen uns über die bunte, wilde Mischung von Kulturgütern, die ausgewählt wurden. Das Ergebnis ist so facettenreich wie unsere Region und unsere Museumslandschaft selbst.“
Auch die beteiligten Museen und Ausstellungshäuser haben einen Mehrwert von der Teilnahme am Projekt. „Wir konnten mit unseren Besuchern auf eine neue Art und persönliche Weise ins Gespräch kommen und ein neues, engagiertes und mitreißendes Veranstaltungsformat entwickeln“, erklärt etwa Britta Kusch-Arnhold, Leiterin des Farb-Forums Altes Rathaus Borken.

Dort hatten in einer „Wahlarena“ elf Musiker, Autoren und Fachleute flammende Wahlreden für die zur Auswahl stehenden Kulturgüter gehalten. Das Publikum stimmte am Ende mehrheitlich für die Maitremsen-Feier, einen traditionellen Nachbarschaftsbrauch.
Im nächsten Schritt werden die Kulturgüter unter dem Motto „Museum der Zukunft“ von Studierenden der Fachhochschule Münster eingescannt und virtuell inszeniert. Im Sommer tourt die digitale Schau in einem mobilen Container, der als „Kultur-Arche“ und Sendestation fungiert, durch die Region.