
Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Nach ersten Erkenntnissen sind die Schlüting-, Sedan- und Spilbrinkstraße betroffen. „Einfach unmöglich“, schimpft Emmy Nordhoff, an deren Hauswand an der Schlütingstraße 36 der ominöse Schriftzug prangt. Solche Leute hätten einfach keinen Respekt vor fremdem Eigentum, wettert sie und hofft darauf, dass die Sprayer erwischt werden.
„Das ist absolut ärgerlich“, ist Nachbarin Sylvia Wenisch sauer über die Nacht- und Nebelaktion. „Mich hat heute Morgen mein Nachbar von gegenüber auf die Schmiererei aufmerksam gemacht“, sagt sie. Gegen 23 Uhr in der Nacht zuvor habe sie beim Heimkommen noch nichts bemerkt gehabt.
Ebenfalls betroffen ist das Haus von Anne Sagray an der Schlütingstraße 32. Sie denkt dabei an die nicht unerheblichen Reinigungskosten. „Die meisten Versicherungen bezahlen so etwas ja nicht.“ Und mit Blick auf die ebenfalls betroffene Hausfront eines Nachbarn berichtet sie: „Der hat seine Fassade erst vor kurzem komplett neu streichen lassen.“
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Dass es schwierig sei, Graffitis zu beseitigten, weiß Malermeister Helmut Neumann aus längjähriger Erfahrung. Seit mehr als zehn Jahren habe er sich auf derartige Arbeiten spezialisiert, sagt er. Zur Entfernung wende er ein besonderes Verfahren an. So werde zunächst eine Flüssigkeit aufgetragen. Nach einer bestimmten Einwirkungszeit werde die Farbe mit einer Spezialmaschine abgesaugt. Zu den Kosten will er nichts sagen. „Es kommt immer auf den Untergrund und die ausgewählte Farbe an“, sagt er. Aber recht teuer könne es schon werden.
Laut Polizeisprecherin Dagmar Artmeier von der Kreispolizeibehörde Warendorf ist bereits von mehr als zehn Geschädigten eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet worden. Weitere Betroffene werden gebeten, sich zu melden.

Wer Hinweise geben kann, wird gebeten sich bei der Polizei zu melden, Telefon 02382/9650. Darüber hinaus bittet Artmeier die Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Wer Sprayer auf frischer Tat bei den Graffiti-Schmierereien, beispielsweise in der Nacht, bemerke, der könne die Polizei auch über den Notruf 110 alarmieren.