
Gezeigt werden Fotografien von Trinkhallen des Ruhrgebiets, die der in Duisburg lebende Fotograf seit 1976 akribisch festgehalten und dokumentiert hat.
Der 1948 geborene Wolfgang Schneider studierte Kunst und Sozialwissenschaften. Seine Ausstellungen wurden bisher in zahlreichen Städten des Ruhrgebietes, aber auch in Los Angeles und in Russland gezeigt.
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Die Trinkhalle gehöre zum Ruhrgebiet wie die Kohle und der Stahl, heißt es in einer Mitteilung. Heute gebe es immerhin noch 8000 von ihnen.
Sie seien nach wie vor lebendiger Ausdruck der Industriekultur, hätten einen hohen Stellenwert für die lokale Versorgung sowie eine soziale Funktion in der Nachbarschaft.
Wolfgang Schneiders Fotoausstellung zeigt die Typenvielfalt der Trinkhallen auf Plätzen, in Häusernischen, als Ladenlokal und Erfrischungsbar. Die Bilder machen die Trinkhalle als kommunikativen Ort sichtbar, an dem Kunden ins Gespräch kommen und sich über die Neuigkeiten aus der Nachbarschaft austauschen.
Trinkhallen seien nämlich weit mehr als nur Orte des Ein- und Verkaufs: sie seien die Seelen der Nachbarschaft. Die Ausstellung findet im Rahmen der Konzeptförderung mit dem Titel „Digitalisierung und analoge Räume“ mit Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW statt. Zu sehen ist sie montags bis samstags von 11 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.