
„Der Bedarf ist groß“, unterstreicht SKF-Geschäftsführerin Beatrix Herweg die Notwendigkeit der Baumaßnahme. Viele minderjährige und junge volljährige Schwangere oder alleinerziehende Frauen seien nicht in der Lage, eigenverantwortlich zu leben. „Die jungen Mütter kommen oft aus schwierigen Familienverhältnissen und erhalten dort keine oder nur wenig Unterstützung“, erklärt sie. Im Mutter-Kind-Appartementhaus werde ihnen ein Zuhause auf Zeit geboten, in dem sie sich geborgen fühlen könnten. In dem geschützten Rahmen sei es möglich, Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Vor dem Umbau hat es einschneidende Veränderungen gegeben. So wurden mehrere SKF-Abteilungen (Schwangerschaftsberatung, ambulante Jugendhilfe, die Bereiche Pflegekinder und Sexualpädagogik sowie ein Teil der Verwaltung) in das Haus Warendorfer Straße 8 umgesiedelt. „Sonst wäre das räumlich nicht gegangen“, sagt Beatrix Herweg.
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Neben dem Ausbau von zwei weiteren Appartements liegt den SKF-Verantwortlichen der neue Gemeinschaftsraum am Herzen. „So einen Raum hat es bislang nicht gegeben“, erklärt Beatrix Herweg. Umgebaut werde dafür der ehemalige Konferenzraum der SKF-Mitarbeiterinnen. „Es ist wichtig, dass die Mütter Gemeinschaft erleben“, so Julia Hoffmann. Aus diesem Grund werde dort auch eine Lernküche eingebaut. „So kann der Spaß am Kochen entwickelt werden“, hofft Beatrix Herweg. Früher sei das selbstverständlich gewesen, heute müssten die jungen Mütter das Kochen erst lernen.