
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge sei der Trägerwechsel zum 1. August erfolgt, erklärte die Vorsitzende der Elterninitiative Enniger, Christine Angsmann. „Mit den Jahren sind die Anforderungen, die an den Träger einer Kita gestellt werden, enorm gestiegen. Gesetzliche Bestimmungen ändern sich fortlaufend und damit auch die Verwaltung und Finanzierung einer Einrichtung. Es ist kaum möglich, diese komplexen Aufgaben ehrenamtlich zu bewältigen.“
Es gebe noch einen weiteren Grund, warum die Elterninitiative sich dafür entschieden habe, die Trägerschaft in andere Hände zu geben. „Wir im Vorstand spüren deutlich die Zurückhaltung von Mitgliedern, sich ehrenamtlich neben den familiären und beruflichen Verpflichtungen in so verantwortungsvollem Umfang zu engagieren.“
Diese Probleme kennt Wolfgang Rüting vom Jugendamt beim Kreis Warendorf. „Die Zahl der von Elterninitiativen geführten Kitas ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen“, sagt er. „Die kleineren Organisationseinheiten und die ehrenamtliche Struktur stellen eine besondere Herausforderung dar.“ Gleichzeitig lobte Rüting die Elterninitiativen: „Als kleine Träger von Kitas sind sie Ergebnis gelebten bürgerschaftlichen Engagements. Sie bringen gegenüber großen Trägern besondere Stärken mit.“
|
Mit Hilfe eines Beraters vom Paritätischen Wohlfahrtsverband entstand der Kontakt zum Beelener Verein Eltern für Kinder. „Es war keine leichte Entscheidung für uns, die Verantwortung für das Drosselnest abzugeben“, erklärte Heinz Becker vom Vorstand der Elterninitiative Enniger. „Beim Verein Eltern für Kinder wissen wir aber, dass unsere Arbeit so fortgeführt wird, wie wir uns das vorstellen.“
Rita Strecker, Vorsitzende und Geschäftsführerin des Vereins Eltern für Kinder, betonte: „Mit der Kita Drosselnest gewinnen wir eine liebenswerte und qualifizierte Kita hinzu.“ Man freue sich auf viele gute Begegnungen im Dorf und werde die Kita dabei unterstützen, sich auch weiterhin im Dorfleben einzubringen.