
Mehr als 100 Interessierte waren ins Kolpinghaus gekommen. Sie hatten die Möglichkeit, sich direkt anzumelden für die Mitwirkung in drei Arbeitsgruppen, in denen zu verschiedenen Schwerpunktthemen Bestandsaufnahme und Projektentwicklung diskutiert werden sollen.
Die Ergebnisse dieser ersten Phase des Prozesses werden am 12. Juni vorgestellt. Danach werden die politischen Gremien über das ISEK beraten, das als Grundlage für öffentlich bezuschusste Investitionsmaßnahmen der kommenden Jahre dienen soll. In einer zweiten Phase sollen in „Quartierswerkstätten“ konkrete Umsetzungsmaßnahmen besprochen werden.
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Jochen Walter sieht in der Altstadt vor allem hinter den zumeist sehr schönen Fassaden erheblichen Handlungsbedarf für eine weitere Phase der Erneuerung, nachdem die grundlegende Sanierung nun drei Jahrzehnte zurückliege. Für Wohnen, Arbeiten, Leben und Handel im Stadtkern seien vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtige Weichenstellungen vorzunehmen. Die Altstadt mit ihre historischen Grundriss sei ein Alleinstellungsmerkmal mit „einer Vielzahl an denkmalgeschützten Häusern und interessanten Straßenräumen“. Nicht über die Köpfe der Bürger hinweg, sondern gemeinsam mit ihnen solle ein Konzept für die Altstadt entwickelt werden, die „kein Museum, sondern ein funktionales Herzstück Warendorfs ist“.