
Mit einem Fest-Hochamt in der Laurentiuskirche hatte das kirchliche Fest begonnen. Wie die „Alte Kirche“ waren auch die Marienkirche, die Klosterkirche und die Evangelische Christuskirche illuminiert. Kirchenmusikalische Darbietungen luden um Verweilen und Meditieren ein. Hin und wieder nieselte es leicht, aber unter dem Strich spielte das Wetter wieder einmal mit - fast schon traditionell bei „Mariä Himmelfahrt“ in Warendorf.
Erstmals gab es in diesem Jahr ein selbst einstudiertes Musical mit dem Titel „Maria“, das Aktive des Kirchenchors „Kreuz & Quer“ in der Marienkirche aufführten. Eine Premiere hatte auch ein Taizé-Gottesdienst, der unter freiem Himmel im Innenhof der „Kaiserlichen Reichspost“ an der Oststraße angeboten wurde. Schließlich überraschten die Warendorfer Altstadtfreunde mit einer Mitmachaktion im Bürgerhaus Klosterstraße 7. Dort konnten Besucher ihre Gedanken aufschreiben, wie sie selbst dazu beitragen wollen, dem Klimawandel zu begegnen.
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Die neun Triumphbögen, alljährlich von den nachbarschaftlichen Bogengemeinschaften aufgebaut, waren festlich illuminiert, unter den Bögen intonierten Musikkapellen Marienlieder, ein Chor aus Wiedenbrück erfreute mit seinem Gesang. In zahlreichen Schaufenstern der Innenstadt-Geschäfte waren Marienbildnisse arrangiert.
Vermisst wurden allerdings die modernen Marienbildnisse zeitgenössischer Künstler, die in den vergangenen Jahren durch Initiative der Maria-Ebbers-Stiftung in Warendorf ausgestellt worden waren.
Während im Rathaus eine Multivisionsschau über Bildstücke und Wegekreuze lief, gab es draußen eine Premiere: Erstmals waren die neu eingebauten Bodenstrahler eingeschaltet, die die Rathausfassade in mildes Licht tauchten - passend zu Mariä Himmelfahrt in Rot.
Die Große Stadtprozession am Sonntagmorgen litt unter dem während des Umzug einsetzenden Dauerregen. Zwar nahmen hunderte Gläubige teil, der Weg wurde aber wegen des Wetters abgekürzt, und der Schlusssegen wurde nicht unter freiem Himmel an der letzten Segensaltarstation auf dem Marktplatz, sondern in der Laurentiuskirche erteilt. Begonnen hatte der Kirchen-Sonntag mit einem Festhochamt, das von Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück) zelebriert wurde.