
Sie strahlten bei den 21 Schaubildern, die allesamt musikalisch sehr gut abgestimmt waren, Souveränität, freudiges Engagement und Akkuratesse aus. Die gezeigte Reit- und Fahrkunst ließ durch die zufrieden trabenden und galoppierenden Hengste auf das große Vertrauen schließen, das bei der Arbeit im Gestüt zwischen Mensch und Pferd erforderlich ist.
Der Eindruck lässt ebenfalls auf eine artgerechte Haltung und einen sachgerechten Umgang mit den sensiblen Vierbeinern schließen. Auf den Gesichtern der Reiter und Fahrer war stets ein Lächeln zu erkennen, und auch die Hengste wirkten mental und körperlich losgelassen und stets zur Mitarbeit bereit.
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Das alles wurde von einem frenetisch applaudierenden Publikum belohnt, das die fast vierstündige Parade bis zur letzten Schlussaufstellung gut gestimmt begleitete. Vervollständigt wurde die Premiere 2019 durch einen ebenso gut aufgelegten Moderator, denn Carsten Sostmeier kommentierte wie gewohnt mit viel Sachkunde und Humor. Er brachte die Bedeutung der Hengstparaden und des NRW-Landgestüts auch auf den Punkt, als die Reiter und Pferde der großen Jakubowski-Quadrille zur Musik des Triumphmarschs aus der Oper „Aida“ vom Paradeplatz in Richtung Ausgang ritten: „Diese Schaubilder, dieses Engagement und diese Freude am Pferd dokumentierten die absolute Daseinsberechtigung des Landgestüts und des Kulturgutes Pferd in der heutigen Zeit“.
Gestütsleiterin Kristina Ankerhold blieb nur der „große Dank an alle Mitarbeiter und Pferde für die perfekte Auftaktveranstaltung“ und eine besondere Ehrung von Christian Koller, Rudolf Brocks und Paul Tepe, die ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten und somit einen weiteren Mosaikstein für die Verbundenheit der Menschen zu dieser einmaligen Behörde in NRW lieferten.
Stehende Ovationen der Zuschauer waren der Lohn für Reiter und Pferde. Weitere Informationen und Karten für die Hengstparaden am Wochenende des 21. und 22. September gibt es im Internet.