Kreuzweg wird auf Ahlener Halde aufgestellt

Von Redaktion,

Ahlen (at) - Endspurt beim Förderverein Ahlener Haldenkreuz. Die letzten Vorbereitungen für die Realisierung des Projekts „Künstlerisch gestalteter Kreuzweg auf der Osthalde der ehemaligen Zeche Westfalen“ laufen auf Hochtouren.

Rot-weißes Flatterband erinnert an die vergangenen zwölf Kreuzwege auf der Osthalde in Ahlen. Es diente bislang dazu, die einzelnen Stationen zu kennzeichnen. Das Bild zeigt (v. l.) Pfarrer Dr. Ludger Kaulig, Inge Piskorski, Martina Jotzeit, Sabo Hanna, Ivan Üre, Pfarrerin Dr. Petra Gosda, Ekaterina Sougaris, Simeon Sougaris und Pfarrer Volkmar Schuster.

Am Samstag, 13. April, wird das Werk von Pater Abraham Fischer (OSB Klosterschmiede der Abtei Königsmünster in Meschede) feierlich mit einem Festakt eingeweiht. Damit ist die Zeit des rot-weißen Flatterbands, das bei den vergangen zwölf Kreuzwegen die einzelnen Stationen kennzeichnete, endgültig vorbei.

Stelen stellen die Leidensgeschichte von Jesus dar

Wie bei der dreidimensionalen Torkreuz-Skulptur, die im Oktober 2013 am Ostwall installiert wurde, verwendet der Künstler Cortenstahl (wetterfester Baustahl) für seine Arbeit. Die 14 Stelen (circa 1,5 Meter hoch und 0,4 Meter breit) auf der Osthalde stellen in moderner Form die Leidensgeschichte von Jesus dar. Letzte Details für das Projekt hatte Pater Abraham Ende November mit den Mitgliedern des Fördervereins im Pfarrheim St. Ludgeri abgesprochen.

Zu Beginn lobte der Benediktiner-Pater die Hartnäckigkeit des Vorstands, der fast vier Jahre lang für die Verwirklichung des Projekts gekämpft hatte. „Respekt vor ihrem Durchhaltevermögen“, so der Künstler. Anschließend nutzte er die Gelegenheit, die einzelnen Stationen genauer zu erklären. Bei seinem Werk gehe es nicht um die Bebilderung eines historischen Vorgangs, sagt Pater Abraham. Vielmehr versuche er, durch Reduktion und Schritt auf eine andere Ebene neue Empfindlichkeiten zu wecken.

Dieser Kreuzweg wird erklärungsbedürftig

„Ich möchte damit Menschen zum Nachdenken anregen“, so der Künstler. Der historische Inhalt werde dabei über einen Text transportiert. Daneben gebe es auf jeder Stele ein Meditationsbild, mit dem er versuchen möchte, die Leidensgeschichte auf die heutige Zeit zu übertragen. „Dieser Kreuzweg wird erklärungsbedürftig sein“, war Pater Abraham überzeugt.

Mittlerweile sind die Stelen nach gut zweimonatiger Bearbeitung fast fertig. Kürzlich fuhren Vorstandsmitglieder des Fördervereins nach Meschede zur Klosterschmiede, um die Kunstwerke in Augenschein zu nehmen. „Wir sind begeistert“, stellt die Vorsitzende des Fördervereins, Martina Jotzeit, zufrieden fest.

Einweihungsfeier am 13. April beginnt um 15 Uhr

Die Einweihung des ökumenischen Haldenkreuzweges ist vor Kurzem im Pfarrheim St. Elisabeth besprochen worden. Zur Planung trafen sich Vertreter von allen christlichen Gemeinden in Ahlen (evangelisch, katholisch, syrisch-orthodox, griechisch-orthodox und evangelisch-freikirchlich), die sich an dem Projekt beteiligen.

Beginn der Einweihungsfeier für den Halden-Kreuzweg ist am Samstag, 13. April, um 15 Uhr (Treffpunkt am Parkplatz der ehemaligen Lohnhalle). Mit dem künstlerisch gestalteten Kreuzweg auf der Osthalde rückt die Stadt Ahlen in die kleine Runde der Städte im Kreis Warendorf auf, deren Kreuzwege Besonderheiten aufweisen.

Vergleichbares Objekt gibt es auf der Halde Prosper Haniel in Bottrop

Dazu gehören bislang die beiden Städte Stromberg und Telgte mit zum Teil Jahrhunderte alter Tradition. Ein weiteres attraktives Angebot – diesmal mit „Berg“-Charakter – wird der Kreuzweg auf der Osthalde darstellen. Einen vergleichbaren Kreuzweg, ebenfalls von Künstlern und Ordensfrauen gestaltet, gibt es unter anderem auf der Halde Prosper Haniel in Bottrop

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