Landtagskandidaten stellen sich „halb acht“

Von Redaktion,

Kreis Warendorf / Ennigerloh (ae) - Turbo-Abi oder wieder G 9, braucht es mehr Polizisten, was wird aus den Förderschulen, wie können Naturschutz und moderne Landwirtschaft unter einen Hut gebracht werden? Fragen, denen sich gestern Abend in der Aula der Gesamtschule in Ennigerloh neun Direktkandidaten für die Landtagswahl am 14. Mai stellen mussten.

Stellten sich am Mittwochabend in Ennigerloh den Fragen von „Glocke“ und „Radio WAF“: (v. l.) Jessica Wessels (Grüne), Andrea Kleene-Erke (SPD), Paulo da Silva (Die Partei), Ron Schindler (FDP), Peter Horstmann (Einzelkandidat), Daniel Hagemeier (CDU) und Uwe Steinkolk (AfD).

 „Die Glocke“ und Radio WAF hatten im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „halb acht“ zu einer zweiten Talkrunde mit den Kandidaten eingeladen, die sich  im Nordkreis um die Wählergunst bemühen. Vor 120 Zuhörern beantworteten Daniel Hagemeier (CDU), Andrea Kleene-Erke (SPD), Jessica Wessels (Grüne), Ron Schindler (FDP), Sandra Lang (Linke), Uwe Steinkolk (AfD), Paulo da Silva (Die Partei) sowie die Einzelbewerber Peter Horstmann und Olaf Barton persönliche und politische Fragen.

Richtungsweisende Wahl

So bunt gemischt wie die Musikgeschmäcker sind auch die politischen Ansichten der neun Kandidaten, die sich im Nordkreis um ein Mandat im Landtag bewerben. „Die Glocke“ und „Radio WAF“ nahmen gestern Abend die Bewerber im Rahmen der Talkrunde „halb acht“ in die Zange. 120 Zuhörer wurden in der Aula der Gesamtschule Ennigerloh über die jeweiligen Schwerpunkte der politischen Arbeit informiert – und gut unterhalten.

Dirk Baldus, Stellvertretender „Glocke“-Chefredakteur, und Frank Haberstroh, Chefredakteur von Radio WAF, begrüßten die Gäste mit dem Hinweis, dass die Landtagswahl am 14. Mai richtungsweisenden Charakter besitzen könne. „Ein Viertel aller Wahlberechtigten Deutschlands ist in Nordrhein-Westfalen zuhause“, sagte Baldus. Die Frage, welche Partei den kommenden Ministerpräsidenten stelle, sei ebenso spannend, wie die, wer die drittstärkste politische Kraft im Land werde.

Persönliches im Telegrammstil

Zum Warm-up stellten sich eingangs die sechs Kandidaten, die eine Partei repräsentieren, dem Publikum vor. Die Gäste erfuhren im Telegrammstil persönliche Daten der Politiker, die alle mit der Arbeit im Abgeordnetenhaus am Rhein Neuland betreten würden. Politisch trennen Jessica Wessels (Die Grünen) und Daniel Hagemeier (CDU) Welten, gemeinsam zieht sie aber der Sound von Depeche Mode auf die Tanzfläche. Sandra Lang (Die Linke) nennt ihr Traumauto ein Fahrrad und Uwe Steinkolk (AfD) besitzt kein politisches Vorbild. Andrea Kleene-Erke (SPD) entschied sich nach kurzem Zögern als Einkaufsvariante fürs Bummeln und damit gegen den Internetshop. Wenn der Name Möllemann falle, heiße die Assoziation „Fallschirm“, lautete Ron Schindlers (FDP) Einschätzung.

Mindestlohn nicht gerecht

Einigkeit besteht bei den Kandidaten dahingehend, dass die Fußball-Bundesligavereine an den Polizeieinsätzen finanziell beteiligt werden sollen. Schindler hat in der Runde die Auffassung exklusiv, dass Geschäftsinhaber generell sonntags ihre Läden öffnen dürften. Drei Kandidaten zogen bei der Beantwortung der Frage, ob die AfD als Partei der deutschen Demokratie zu respektieren sei, einen Joker. Lang und Schindler glaubten nicht, das Mindestlohn die Arbeit gerechter mache. Sollte ein Gastwirt frei entscheiden können, ob in seinem Lokal geraucht werden darf? Da widersprachen Kleene-Erke und Hagemeier dem Rest der Runde und sagten „nein“.

Themenfelder

Anschließend wurden verschiedene Themenfelder abgehandelt. Die „Glocke“-Redakteure Hans-Jörg Kraneburg, Thorsten Bothe und Ralf Ostermann sowie Jenny Heimann (Radio WAF) moderierten die Runden.

Eine ausführliche Berichterstattung lesen Sie in der Printausgabe der „Glocke“.

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